Die Aktie von Nel hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Gemeinsam mit vielen anderen Wasserstoff-Werten konnte die Aktie des norwegischen Unternehmens am Dienstag kräftige Kursgewinne verbuchen. Auch operativ stellt Nel die Weichen, um künftig das Kostenziel von 1,50 Dollar pro Kilogramm für grünen Wasserstoff zu erreichen.
Bis 2025 soll in ausgewählten Märkten die Produktion von grünem Wasserstoff wettbewerbsfähig im Vergleich zu fossilen Alternativen sein. Ausgangspunkt ist der aktuelle globale Wasserstoffmarkt von 70 Millionen Tonnen jährlich. Dieser Markt soll laut dem Hydrogen Council bis 2050 um das 8-fache wachsen, vor allem auf Basis von grünem Wasserstoff.
CEO Løkke zuversichtlich
Nel möchte seinen Anteil dazu beitragen und expandiert kräftig. "Das Jahr 2021 ist ein sehr interessantes Jahr, denn wir haben unser Ziel formuliert, bis 2025 Wasserstoff zu einem Preis von 1,50 US-Dollar pro Kilo zu produzieren, um fossile Alternativen zu übertreffen", so Løkke vor Kurzem im AKTIONÄR-Gespräch. Dementsprechend erweitert das Unternehmen die Produktion von Elektrolyseuren für Großprojekte durch den Bau einer vollautomatischen Produktionsanlage im Industriepark Herøya in Norwegen. Die Testproduktion der ersten 500-MW-Produktionslinie wird im zweiten Quartal 2021 beginnen, der kommerzielle Hochlauf soll im dritten Quartal 2021 starten.
Nel investiert massiv in die Zukunft, um fossilen Alternativen die Stirn zu bieten und dabei dem viel zitierten Energieträger Wasserstoff zum nachhaltigen Durchbruch zu verhelfen. Die Kosten sind dabei ein wichtiger Faktor. Doch in der Bewertung sind nach wie vor viele Vorschusslorbeeren eingepreist. Charttechnisch hat die Nel-Aktie die 200-Tage-Linie verteidigen können. Investierte Anleger bleiben dabei, beachten jedoch den Stopp bei 1,90 Euro.