Nikola hat bereits im Juni eine Vereinbarung über den Verkauf von Aktien im Wert von bis zu 300 Millionen Dollar an Tumim Stone Capital bekanntgegeben. Nun wurde ein zweiter Kaufvertrag mit der Investmentbank geschlossen, wodurch sich das Gesamtvolumen auf 600 Millionen Dollar erhöht. Die von einigen Markteilnehmern befürchtete Pleite ist damit wohl erstmal vom Tisch.
Seit Abschluss der ersten Vereinbarung hat Nikola bereits Stammaktien im Wert von fast 47 Millionen Dollar an Tumim veräußert. Im Rahmen des zweiten Kaufvertrags hat Nikola das Recht, aber nicht die Pflicht, bis zu 300 Millionen Dollar an zusätzlichen Stammaktien auszugeben und an Tumim zu verkaufen. Dies geschieht vorbehaltlich bestimmter Beschränkungen.
Today, we announced that we entered into a second $300 million common stock equity line purchase agreement. Read more here: https://t.co/Z2D8CI9AZr
— Nikola Motor Company (@nikolamotor) September 27, 2021
„Die Eigenkapitallinien mit Tumim werden Nikola zusammen mit den geschätzten Barmitteln bis Ende 2021 Zugang zu einer Liquidität von etwa 800 Millionen Dollar verschaffen", sagte der Nikola-CEO Mark Russell in einer Erklärung.
Er glaubt, dass Nikola damit über ausreichend Liquidität zur Erreichung der operativen Ziele verfüge. Dazu gehören die kommerzielle Auslieferung von Elektro-Lkws (BEV) und Pilotversuche mit Brennstoffzellen-Lkws (FCEV).
Durch den Aktienverkauf an Tumim Stone Capital hat sich die Liquiditätssituation von Nikola deutlich entspannt. Nun muss das Start-up liefern und die gesteckten Ziele erreichen. Denn aktuell erwirtschaftet Nikola keine nennenswerten Umsätze und verbrennt jedes Quartal Cash. Die Aktie bleibt nach wie vor nur für hartgesottene Anleger als Zocker-Papier geeignet.