Zum Wochenbeginn muss die Nel-Aktie weitere Kurseinbußen hinnehmen, nachdem es bereits am Freitag nach Börsenschluss in Oslo zu einem kleinen Sell-Off kam. Noch immer sind die Nel-Tankstellen, bei denen das für die Explosion bei Oslo verantwortliche Verschlussteil verbaut ist, geschlossen. Laut Unternehmensangaben betrifft es insgesamt zehn Stationen, drei davon in Deutschland. Bis zu einer möglichen Wiedereröffnung brauchen Nutzer dieser Tankstellen aber auch Anleger weiter Geduld.
Denn wie der App "H2 Mobility" zu entnehmen ist, dauern die Überprüfungen an (beispielhaft an der Wasserstoff-Tankstelle Rostock in Mecklenburg-Vorpommern). Gemäß der Präsentation von Nel zum Vorfall an der Wasserstoff-Tankstelle bei Oslo sind zwei weitere Stationen in Deutschland, drei Stück in Island, drei in Norwegen und eine Station des Lebensmittelgroßhändlers ASKO vom Verschlussteil (Stecker) betroffen. In den koreanischen und amerikanischen Stationen verwendet Nel andere Komponenten. Denn je nach Ländern sind die Teile von Drittparteien unterschiedlich zertifiziert.
Nach der transparenten Aufklärung des Vorfalls konnte die Nel-Aktie eine kräftige Erholungsbewegung starten. Nun ist es an der Zeit für eine kleine charttechnische Verschnaufpause. An den langfristigen Aussichten hat sich bei dem norwegischen Wasserstoff-Pure-Player nichts geändert. Investierte Anleger bleiben bei der spekulativen Aktie an Bord.