SMA Solar war eine der beiden deutschen Papiere in der Titelstory „Reich mit Solar-Aktien“ und legte nun 30 Prozent zu. Zweiter Favorit ist Capital Stage. Die Produktion von Solarmodulen ist ein Geschäft mit großen Höhen und Tiefen. Planbarer ist der Verkauf von Strom aus Solarprojekten an den Staat oder private Stromkunden. In den letzten Jahren gab es in den USA Dutzende Börsengänge sogenannter YieldCos – Firmen, die Cashflows und Dividenden durch Solarprojekte generieren. Auch First Solar und Sunpower bauen jetzt ein YieldCo auf. „Wir betreiben dieses Geschäftsmodell lange bevor die ersten YieldCos in den US gegründet wurden“, so Capital-Stage-Chef Felix Goedhart gegenüber dem AKTIONÄR. Und das sehr erfolgreich. So wurde ein Bestand von 68 Solar- und Windparks mit einer Kapazität von 450 Megawatt aufgebaut. Gerade hat Capital Stage die Dividende um 50 Prozent auf 0,15 Euro je Aktie (Rendite 2,2 Prozent) angehoben. „Eine weitere Steigerung in den nächsten Jahren ist durchaus wahrscheinlich“, so Goedhart. Denn das Wachstum geht weiter. 2015 sollen der Umsatz um 35 und der operative Gewinn um fast 30 Prozent auf über 43 Millionen Euro zulegen.
Dem Bestandshalter helfen die niedrigen Zinsen. Partner ist etwa der milliardenschwere Versicherer Gothaer, der Kapital in Höhe von 150 Millionen Euro bereitstellt. Capital Stage hat den finanziellen Rahmen, weitere 400 Millionen Euro zu investieren. Dabei hat man neue Solarparks in Italien, Frankreich und England im Visier. In Deutschland gibt es wegen hoher Systempreise (aufgrund des Mindestpreises für China-Module) wenig neuen Solarzubau. Hier fasst Capital Stage vermehrt neue Windprojekte ins Auge.
Versorger wie E.on, die langsam die Solarkraft für sich entdecken, machen Goedhart keine Sorgen: „Eine direkte Konkurrenz sehen wir nicht. Unser Investitionsfokus liegt auf kleineren Solar- und Windparks und Spezialsituationen, in denen Know-how und Transaktionsgeschick gefragt ist.“
Sonnenschein und (Rücken-)Wind
Der Höhenflug der AKTIONÄR-Altempfehlung hält an. Auch wenn keine Kurssprünge wie bei SMA Solar zu erwarten sind: Capital Stage ist operativ auf Kurs. Auch der Chart befindet sich in einem starken Aufwärtstrend. Attraktive Beimischung!
(Dieser Artikel wurde in der AKTIONÄR-Ausgabe 25/2015 veröffentlicht und aktualisiert)