Sell. Verkaufen. So lautete Michael Burrys Botschaft an seine X-Follower Ende Januar – ein schlechter Rat, wie er im März zugeben musste, denn die Kurse stiegen. Trotzdem ging Burry selbst short und brockte sich einen immensen Verlust ein. Nun setzt er ausgerechnet bei diesen Überfliegern auf einen Kurseinbruch.
Wie aus den Unterlagen an die SEC zum Stichtag 30. September hervorgeht, hat Burry seine Short-Positionen im S&P 500 und im Nasdaq 100 glattgestellt – mit einem geschätzten Verlust von 40 Prozent.
Doch der Crashprophet, bekannt aus dem Blockbuster „The Big Short“, ist wieder short gegangen: Er hat Put-Optionen auf Anteile des iShares Semiconductor ETF gekauft. In dem Index unter anderem enthalten: Nvidia, AMD und Broadcom, also die Aktien, die derzeit alle im Depot haben wollen.
Bislang geht folglich auch dieser Schuss für Burry nach hinten los: Der iShares Semiconductor liegt seit Ende September mit 7,3 Prozent im Plus.
Für Aufsehen sorgt am Donnerstag auch Warren Buffett. Seine Holding Berkshire Hathaway hat 9,7 Millionen Aktien des Satellitenradio-Anbieters Sirius XM gekauft. Die Aktie von Sirius XM gewinnt vorbörslich 17 Prozent.
Burry bleibt seiner Linie treu, könnte sich aber auch mit seiner neuen Short-Wette böse die Finger verbrennen. Buffetts Sirius XM-Deal ist eine Überraschung: Die Aktie steht aktuell da, wo sie schon vor 20 Jahren stand.