ADVA Optical hat im ersten Quartal unter den Veränderungen im Kunden- und Produktmix sowie höheren Entwicklungskosten gelitten. Dennoch bleibt der Glasfaserspezialist weiter auf Kurs und sollte auch in diesem Jahr bei Umsatz und Gewinn zulegen können.
Gemischtes Bild bei ADVA Optical: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 70,4 Millionen Euro und lag damit innerhalb der Prognosebandbreite von 70 Millionen bis 75 Millionen Euro. Das IFRS-Proforma-Betriebsergebnis lag mit 0,9 Millionen oder 1,3 Prozent vom Umsatz ebenfalls innerhalb der Prognosebandbreite von null bis vier Prozent. Im Vorjahr hatte sich der Wert noch auf 2,7 Millionen Euro oder 4,3 Prozent vom Umsatz belaufen. Die Verschlechterung des Proforma-Betriebsergebnisses ist im Wesentlichen auf geringere Bruttomargen durch Veränderungen im Kunden- und Produktmix sowie auf höhere Entwicklungskosten zurückzuführen. "Diese Effekte konnten trotz im Vergleich mit dem Vorjahresquartal höherer Umsätze mit Netzbetreiber-Infrastruktur und Ethernet- Zugangslösungen nicht vollständig ausgeglichen werden", heißt es aus der Firmenzentrale.
Verlust im ersten Quartal
Unter dem Strich steht für die ersten drei Monate ein Verlust in Höhe von 2,3 Millionen Euro (Vorjahr: 2,4 Millionen Euro). Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch die genannte Entwicklung des Betriebsergebnisses sowie durch Netto-Währungsverluste von 1,6 Millionen Euro verursacht. Das Ergebnis je Aktie lag damit bei minus 0,05 Euro (Vorjahr: 0,05 Euro).
Saisonale Effekte
Der Entwickler von Lösungen für Unternehmensnetzwerke hatte bereits bei der Vorlage der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr auf eine schwierige Entwicklung in 2011 hingewiesen. Vor wenigen Wochen rechtfertigte Firmenchef Brian Protiva im Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen (DAF) den verhaltenen Ausblick für das erste Quartal 2011 bereits mit "saisonalen Effekten". Gleichzeitig stellte er aber klar, dass er im laufenden Jahr mit einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft rechne. Potenzial sieht Protiva vor allem bei den Netzbetreibern, deren Infrastruktur dringend auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden müsse.
Gewohnt zurückhaltend
Für das laufende zweite Quartal rechnet ADVA mit weiter steigenden Umsätzen auf 72 Millionen bis 77 Millionen Euro sowie mit einem Proforma-Betriebsergebnis zwischen ein und vier Prozent. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse, die das aktuelle Marktumfeld definieren und den Blick in die Zukunft erschweren, bleibt der Konzern für das Gesamtjahr aber gewohnt zurückhaltend bei der Umsatz-Einschätzung.
Weiter auf Kurs
DER AKTIONÄR geht trotz des schwachen Jahresauftaktes davon aus, dass es ADVA auch 2011 gelingt, fünf Prozent stärker als der Markt zu wachsen. Mittelfristig könnte die EBIT-Marge dann sogar auf 15 Prozent ansteigen. Begleitet werden dürfte die Geschäftsentwicklung durch immer wieder hochkochende Übernahmegerüchte durch Juniper Networks. "Vielleicht ist das Potenzial unserer Zusammenarbeit so groß, dass wir zusammenkommen. Eine Übernahme will ich da nicht ausschließen", so der ADVA-Vorstand gegenüber dem DAF.
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