Nun also doch: Die LPKF Laser & Electronics AG senkt ihre Umsatz- und Ergebniserwartung für das laufende Geschäftsjahr. Aufgrund eines unerwartet schwachen Auftragseingangs in den letzten Wochen sieht sich das Unternehmen nicht mehr in der Lage, die ursprünglich prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele zu erreichen. Die TecDAX-Aktie verliert deutlich.
DER AKTIONÄR hat im Real-Depot auf eine Gegenbewegung und eine Bestätigung der Prognosen spekuliert. Teil eins des Plans ist aufgegangen, die Aktie hat sich zuletzt deutlich von ihren Tiefstständen erholt. Teil zwei ist leider nicht aufgegangen. Vor wenigen Minuten hat die Gesellschaft ihre Prognosen nach unten angepasst: LPKF rechnet jetzt für 2014 mit einem Umsatz von 120 bis 125 Millionen Euro (vorher: 132 bis 140 Millionen Euro) und einer EBIT-Marge von zehn bis zwölf Prozent (vorher: 15 bis 17 Prozent). Der Gewinn je Aktie dürfte somit auf unter 0,50 Euro deutlich einbrechen. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden noch knapp 130 Millionen Euro umgesetzt und dabei eine EBIT-Marge von 23,2 Prozent erzielt. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,68 Euro.
Wesentliche Gründe für die Kundenzurückhaltung sieht LPKF in dem sich abschwächenden Wachstum der Weltwirtschaft und insbesondere in der nachlassenden Dynamik in der Elektronikindustrie. Vorstand Dr. Ingo Bretthauer hat zwar immer gesagt, dass das Geschäft von saisonalen Effekten beeinflusst wird. Dass es zu so einem Einbruch kommt, hat viele Marktteilnehmer jedoch überrascht.
Der Vorstand geht trotz der schwächeren Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr von weiterem profitablem Wachstum in den kommenden Jahren aus. Die Prognose für 2015 und die folgenden Jahre werden überprüft und am 12. November mit dem Quartalsfinanzbericht veröffentlicht.
Die Position im Real-Depot wurde mit einem kleinen Gewinn ausgestoppt. In den kommenden Tagen dürfte es eine Reihe von Kursziel- und Prognosesenkungen von Seiten der Analysten geben.