Der weltgrößte Rückversicherer Munich hat heute seine Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorgelegt. Trotz überdurchschnittlich hoher Hurrikan-Schäden schreibt der Konzern schwarze Zahlen. Besonders stark entwickelt sich das Geschäftsfeld ERGO. Vor diesem Hintergrund hält der Vorstand an der Jahresprognose fest.
Unter dem Strich erzielte die Munich Re einen Gewinn von 527 Millionen Euro und damit fast anderthalbmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Dennoch war das Quartal geprägt von Schäden in Höhe von voraussichtlich 1,6 Milliarden Euro durch den Hurrikan „Ian“. Das operative Ergebnis sank im Vergleich zum Vorjahresquartal auf minus 346 Millionen Euro. Die Solvenzquote lag bei starken 254 Prozent.
Die hohe Schadensbelastung konnte insbesondere durch den Erstversicherer ERGO ausgeglichen werden. Dieser verdiente im dritten Quartal mit 446 Millionen Euro dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Segment ERGO Leben/Gesundheit Deutschland. Dessen Ergebnis stieg auf 344 Millionen Euro.
Munich Re behielt die Jahresprognose bei und strebt unverändert ein Konzernergebnis von 3,3 Milliarden Euro an. Dieses Ziel werde jedoch vor dem Hintergrund des Schadenverlaufs und des wirtschaftlichen Umfelds deutlich schwerer zu erreichen sein und stehe unter dem Vorbehalt der Realisierung positiver Sondereffekte im vierten Quartal, gab das Unternehmen bekannt.
Die Q3-Zahlen beweisen, dass die Munich Re operativ auf Kurs ist und ihre Schadensbelastung durch andere Geschäftsbereiche ausgleichen kann. Selbst wenn der Konzern das Jahresziel von 3,3 Milliarden Euro am Ende nicht ganz erreichen sollte, bleibt die Aktie auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Aus charttechnischer Sicht dürfte schon bald der horizontale Widerstand bei 280 Euro in den Fokus rücken.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re