Die Aktie von Morphosys hat in den vergangenen Wochen und Monaten nur durchschnittlich performt. Im 52-Wochenvergleich legte der Wert des Biotech-Unternehmens knapp sieben Prozent zu. Die Aktie von Evotec, die ebenfalls im MDAX notiert ist, konnte in diesem Zeitraum hingegen mehr als 62 Prozent hinzugewinnen.
Ähnlich verhält es sich, wenn man die beiden Werte im Monatsvergleich betrachtet. Hier hat Evotec ein Plus von 12,5 Prozent vorzuweisen, Morphosys ein Plus von gut vier Prozent. Doch zuletzt konnte Morphosys seinen Konsolidierungskurs verlassen, während Evotec nach der Rallye zuvor auf Korrekturkurs ging. Gut Möglich, dass Morphosys nun weiter aufholen könnte.
Am heutigen Dienstag kann das Unternehmen zumindest bereits mit guten News punkten. Wie Morphosys bekannt gegeben hat, hat der Lizenzpartner Janssen die klinische Entwicklung von Tremfya (Guselkumab) auf die Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) ausgeweitet.
Janssen hat eine klinische Phase-1b-Proof-of-Concept Studie mit Guselkumab bei Patienten mit FAP initiiert, so Morphosys in einer Mitteilung. Es handelt sich dabei um eine dominant vererbte Erkrankung, die durch den frühen Ausbruch von Polypen im gesamten Dickdarm gekennzeichnet ist. Ohne Behandlung könnte sich diese zu Darmkrebs entwickeln. Die randomisierte Studie wird die Wirksamkeit und Sicherheit von Guselkumab gegenüber einem Scheinmedikament (Placebo) bei etwa 72 Patienten mit FAP untersuchen, so Morphosys weiter.
Morphosys hat im Zuammenhang mit dem Start der klinischen Entwicklung in der Indikation FAP eine Meilensteinzahlung von Janssen erhalten. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. Guselkumab ist ein mit Hilfe von MorphoSys' Antikörpertechnologie HuCAL erzeugter, vollständig humaner monoklonaler Antikörper, der von Janssen entwickelt wird.
Kaufchancen
DER AKTIONÄR sieht bei Morphosys weiter enormes Potenzial. Im laufenden Jahr sind noch einige hochinteressante News zu erwarten. Die aktuellen Kurse sind für risikobereite Investoren Kaufkurse. Vorsichtige Anleger warten den Sprung über die 200-Tage-Linie und somit das Kaufsignal ab.
Und auch bei Evotec können Anleger nach dem jüngsten Rücksetzer wieder zugreifen. Auch hier sieht DER AKTIONÄR weiterhin deutliches Potenzial. Können beide Unternehmen im weiteren Jahresverlauf newstechnisch überzeugen, dürften wohl beide Aktien im vorderen Feld des MDAX zu finden sein.