Goldman Sachs hat Morphosys nach den von Johnson & Johnson (J&J) vorgelegten Quartalszahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 114 Euro belassen. Der Umsatz des US-Arzneimittelherstellers J&J mit dem Wirkstoff Tremfya gegen Schuppenflechte aus der Partnerschaft mit Morphosys habe leicht unter der Schätzung seiner Bank aber über der des Konsens gelegen, schrieb Analyst Graig Suvannavejh in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.
Basierend auf einem Lizenzgebührensatz von 3,5 Prozent aus den Umsätzen von 2019 würde dies umgerechnet 9,4 Millionen Euro an Lizenzeinnahmen für das Biotech-Unternehmen bedeuten. Dies entspreche weitgehend der Finanzplanung in Höhe von 37 bis 42 Millionen Euro für Tremfya-Lizenzeinnahmen im Gesamtjahr.
Das Biotech-Unternehmen selbst hat zuletzt seine Jahresziele bestätigt. Es sei jedoch nicht möglich, die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf laufende und geplante klinische Studien und den Geschäftsbetrieb zuverlässig vorherzusagen oder zu quantifizieren, so Morphosys. Trotz der sich weltweit rasch verändernden Bedingungen und der damit verbundenen möglichen Auswirkungen auf klinische Studien arbeite Morphosys weiterhin intensiv daran, seine Pläne zur Medikamentenentwicklung aufrechtzuerhalten.
Ihre Einschätzung von „Halten“ auf „Kaufen“ erhöht hat hingegen zuletzt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Das Kursziel sieht sie allerdings sogar etwas niedriger als Goldman Sachs: bei 110 Euro.
Das Investmenthaus Bryan Garnier hingegen hat die Einstufung für Morphosys vor Kurzem angesichts der vorerst bestätigten Meilenstein-Ziele auf "Buy" mit einem Kursziel von 135 Euro belassen.
Die Aktie von Morphosys hängt derzeit knapp unterhalb der 100-Euro-Marke fest. Ein Spung darüber wäre ein erstes positives Signal. Wichtig wäre im Anschluss allerdings auch der Ausbruch über die 200-Tage-Linie. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR ganz klar bei seiner sehr positiven Einschätzung zu Morphosys.
(Mit Material von dpa-AFX)