Die Aktie von MicroStrategy hat sich in den letzten Wochen um fast 70 Prozent von ihrem Anfang September markierten Verlaufstief abgesetzt und dabei wieder das 24-Jahres-Hoch von Ende März ins Visier genommen. Dennoch haben die Analysten von Bernstein das Kursziel nun massiv gesenkt. Der Grund dafür ist aber einleuchtend.
Analyst Gautam Chhugani hat sein „Outperform“-Rating für die Aktie von MicroStrategy zu Wochenbeginn zwar bestätigt, den fairen Wert aber gleichzeitig um fast 90 Prozent gesenkt – von 2.980 Dollar auf 290 Dollar. Grund dafür ist aber keineswegs, dass Bernstein der Aktie plötzlich viel weniger zutraut. Vielmehr passt das Analysehaus das Kursziel damit an den Aktiensplit im Verhältnis 10 zu 1 an, den MicroStrategy im August durchgeführt hatte (DER AKTIONÄR berichtete).
Anleger können Chhugani daher auch keinen Mangel an Optimismus ankreiden, denn faktisch erhöht er den fairen Wert dadurch sogar leicht und traut der Aktie noch rund 56 Prozent Kurspotenzial zu.
Dem Kursziel liegt die bullishe Bernstein-Prognose zugrunde, wonach der Bitcoin-Kurs bis 2033 auf eine Million Dollar steigen wird und MicroStrategy an der offensiven Bitcoin-Strategie festhält. In den vergangenen vier Jahren hat der Software-Konzern rund 252.220 Einheiten der Digitalwährung gekauft – so viele wie kein anderes börsennotiertes Unternehmen. Entsprechend stark korreliert die Aktie mit dem Bitcoin und hat ihn auf Sicht der vergangenen Jahre sogar outperformt.
Die Strategie ist allerdings nicht ohne Risiko, denn einen Teil der Bitcoin-Käufe hat MicroStrategy mit Schulden finanziert. Sollte der Bitcoin nicht wie vom Unternehmen und vielen Analysten prognostiziert steigen, könnten auf lange Sicht Liquiditätsprobleme die Folge sein. Dann wäre der Konzern womöglich gezwungen, einen Teil des Bitcoin-Bestands zu verkaufen.
Bislang stören sich die Anleger aber weder an diesem Risiko noch an der hohen Bewertung und greifen beherzt zu. Ausgehend von ihrem Verlaufstief Anfang September hat sich der Kurs in rund fünf Wochen um mehr als 70 Prozent erholt und dabei zu Wochenbeginn wieder das 24-Jahres-Hoch von Ende März im Bereich von 200 Dollar ins Visier genommen. Zwar ist er seither wieder zurückgekommen, die wichtige Chartmarke ist aber nach wie vor in Reichweite.
Die Aktie von MicroStrategy ist eine heiße Wette auf eine Fortsetzung der Rally beim Bitcoin und daher nichts für schwache Nerven. Seit Kurzem ist sie auch im AKTIONÄR-Depot vertreten – mehr dazu lesen Sie in der neuen Ausgabe (42/2024). Hier geht’s zum E-Paper.
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Aktien der MicroStrategy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.