Der Softwareriese Microsoft hat seine Finanzkraft dazu genutzt, um zahlreiche Deals in der Coronakrise abzuschließen. Seit März 2020 wurden mindestens 15 Deals des Unternehmens bekannt. Dabei ging es sowohl um Komplettübernahmen von anderen Firmen, als auch um den Zukauf von Unternehmensanteilen und anderweitige Investitionen. Nun soll sich ein weiteres Unternehmen in diese Liste einreihen.
Laut der Nachrichtenseite TechCrunch planen die Redmonder, sich an der indischen Budget-Hotelkette Oyo zu beteiligen. Ziel: Oyo, das mit knapp neun Milliarden Dollar bewertet wird, soll nach Abschluss des Deals die Cloud-Dienste von Microsoft nutzen.
Oyo ist eines der aufstrebendsten indischen Startups der letzten Jahre, hatte aber zuletzt aufgrund der Coronakrise mit starkem Gegenwind im operativen Geschäft zu kämpfen. In diesem Monat hat Oyo 660 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt, um mit dem Geld seine Schulden zu tilgen und neue Investitionen zu machen.
Die Investition in Oyo wäre nicht der erste Versuch Microsofts in Indien Fuß zu fassen. Im letzten Jahr wurde unter anderem Microsofts Plan bekannt, sich an Jio Platforms mit zwei Milliarden Dollar zu beteiligen.
Microsoft ist fest gewillt, Amazon vom Cloud-Thron zu stoßen und selbst zum Cloud-Marktführer aufzusteigen. Hierzu nutzt das Unternehmen seine weltweite Vernetzung, um seine „Cloud-Fühler“ in Richtung der Wirtschaftsmächte Indien und China auszustrecken. Kluge Strategie! Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft.