Windows, LinkedIn, Office, Xbox und Azure – mit der ungebrochen starken Nachfrage nach diesen Angeboten treibt Microsoft sein Wachstum an. Um satte 17,5 Prozent wurden im vergangenen Geschäftsjahr die Umsätze gesteigert und im laufenden Jahr dürfte der Software-Riese sogar 18,3 Prozent wachsen. Blickt man etwas weiter in die Zukunft, hat Microsoft sogar schon den nächsten großen Wachstumstreiber in petto.
Denn laut des Jefferies-Analysten Brent Thill dürfte die sogenannte Power Platform große Auswirkungen auf alle Microsoft-Produkte haben und damit zum nächsten milliardenschweren Wachstumstreiber werden, der sogar Office übertreffen könnte.
Die Power Platform ist ein Zusammenschluss der vier Dienste Power Apps, Power Automate, Power BI und Power Virtual Agents. Diese Bündelung soll es Anwendern ermöglichen auch ohne umfangreiche Programmierkenntnisse eigene Anwendungen zu erstellen, indem auf visualisierte Daten, Drag&Drop-Interfaces oder automatisierte Workflows zurückgegriffen wird. Das Ziel ist dabei die Automatisierung von Prozessen zur Produktivitätssteigerung.
Dazu in der Lage zu sein, egal in welcher Organisation oder Industrie, Leute mit der Entwicklung von Tools zu beauftragen, die tatsächlich auch mit den Problemen und den Aufgaben vertraut sind, ist dabei der entscheidende Vorteil von Power Platforms.
Microsofts Chef für Business Apps, Charles Lamanna, sagte zudem, es sei wahrscheinlich, dass in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen neue Apps entwickelt werden müssen – und damit mehr als in den vergangenen 40 Jahren. Eine große Chance für die Power Plattform, denn so viele Software-Entwickler gibt es nicht am Markt.
Angesichts der Nachfrage nach Apps und des Mangels an Entwicklern ist die Power Platform mit ihrer Low-Code-Umgebung laut dem Jefferies-Analysten jetzt eine Notwendigkeit für Unternehmen, die ihre Digitalisierung vorantreiben wollen. Thill vergleicht die Power Platform dabei sogar mit Azure in seinen frühen Tagen. Prädikat: Aussichtsreich!
Der Blick auf Microsofts Portfolio umfasst aktuell eine Reihe von Wachstumskandidaten und auch für die Zukunft kristallisieren sich bereits heute Produkte mit ordentlich Langfrist-Potenzial heraus. Die Microsoft-Aktie hat am Freitag auch die 300-Dollar-Marke geknackt, die DER AKTIONÄR als Schwelle für Nachkäufe ausgemacht hat.