Microsoft ist der Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard einen großen Schritt näher gerückt. Britische Wettbewerbshüter teilten am Freitag mit, dass ihre bisherigen Bedenken von Microsofts Zugeständnissen nach vorläufiger Einschätzung ausgeräumt werden. Zudem gab es zuletzt positve News im Bereich KI. Die Aktie von Microsoft kann an einem eher schwachen Handelstag leicht zulegen.
Microsoft hatte unter anderem angeboten, Cloud-Gamingrechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft abzutreten. Die Blockade durch die britische Wettbewerbsaufsicht CMA ist die letzte Hürde für den Abschluss des Deals. Die Kartellwächter befürchteten vor allem, dass der Kauf von Activision Blizzard den Wettbewerb beim Cloud-Gaming einschränken würde. Dabei laufen die Spiele auf Servern im Internet und werden auf die Geräte der Nutzer nur übertragen. Microsoft ist bereits stark in dem Geschäft.
Die CMA will nun noch beraten, bevor sie eine endgültige Entscheidung trifft. Microsoft und Activision Blizzard hatten ihre Frist für den Abschluss der Übernahme bis zum 18. Oktober verlängert. Man werde darauf zuarbeiten, bis dahin eine Genehmigung zu erhalten, betonte Microsoft-Manager Brad Smith am Freitag.
Positives gab es zuletzt auch von der KI-Front. Microsoft wird von kommender Woche an seinen KI-Assistenten Copilot in das Betriebssystem Windows bringen. Die Software werde zunächst am 26. September in früher Form in einem kostenlosen Update für Windows 11 verfügbar sein, kündigte Microsoft am Donnerstag an. Im weiteren Jahresverlauf werde Copilot unter anderem auch im Webbrowser Edge und der Cloud-Plattform Microsoft 365 verfügbar sein.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Microsoft auf "Overweight" mit einem Kursziel von 385 US-Dollar belassen. Der Marktstart der Windows-Assistenten Copilot und 365 Copilot sei eine kleinere Überraschung, da einige Investoren mit einer Verzögerung bis Anfang 2024 gerechnet haben dürften, schrieb Analyst Mark Murphy in einer am Freitag vorliegenden Studie. Angesichts der schnellen Fortschritte im KI-gestützten Portfolio sieht sich der Experte in seiner positiven Einschätzung des Softwarekonzerns bestätigt. Microsofts Positionierung habe sich gleich für mehrere Jahre deutlich verbessert.
Microsoft ist durch die jüngsten Entwicklungen der Übernahme von Activision Blizzard erheblich näher gekommen. DER AKTIONÄR bleibt ganz klar zuversichtlich, dass die Übernahme gelingt. Auch die jüngsten Entwicklungen im KI-Bereich sind ganz klar positiv zu werten. Für die Aktie von Microsoft bleibt DER AKTIONÄR sehr optimistisch.
Microsoft ist Mitglied im GAFAM-Index, mehr Infos zum Index gibt es hier.