Das Duell im Cloud-Sektor zwischen Microsoft und Salesforce verschärft sich. Die von Microsoft ins Leben gerufene „Open Data Initiative“ nimmt konkrete Züge an und könnte dem Wachstum von Salesforce stark zusetzen. Auf welche Aktie können Anleger in Zukunft setzen?
Bislang war Salesforce führend im Bereich CRM. Mit den Übernahmen von Mulesoft und Tableau hatte man sich verstärkt im Bereich Datenanalyse aufgestellt.
„Open Data Initiative“: Bündnis der Stärke
Doch die Führerschaft von Salesforce im Bereich CRM soll jetzt gebrochen werden. In einer ersten Ankündigung im September letzten Jahres hatten Microsoft, SAP und Adobe einen gemeinsamen Ansatz zum Aufbrechen von isolierten Daten präsentiert.
Ziel ist, die Kompatibilität der Anwendungen und Plattformen der drei Partner durch ein gemeinsames Datenmodell sowie die Speicherung der Informationen in einem gemeinsamen Datenpool zu verbessern.
Kurz: Es handelt sich um einen einheitlichen Datenspeicher. SAP, Microsoft und Adobe sichern da-mit zu, dass Daten zwischen ihren Systemen ausgetauscht und angereichert werden dürfen.
Microsoft vs. Salesforce
Das angekündigte Projekt eröffnet Kunden völlig neue Möglichkeiten. Unilever ist nur ein namhafter Kunde, der bereits auf die Services der Initiative setzt. Großer Profiteur der Entwicklung wird die Microsoft Cloud Azure sein, da alle Daten hier zusammengeführt und mit Hilfe von KI ausgewertet werden.
Salesforce ist zwar immer noch Top aufgestellt, allerdings ist die Initiative ein echter Paukenschlag und ein Zeichen für den hohen Konkurrenzdruck im CRM und ERP-Bereich, der Salesforce in Zukunft mächtig zusetzen könnte. Anleger sollten die Entwicklung genauestens verfolgen. Die Micro-soft-Rallye ist weiter intakt und eine Verlangsamung im Cloud-Wachstum ist nicht erkennbar. DER AKTIONÄR rechnet damit, das sich der Aufwärtstrend beim Tech-Giganten weiter fortsetzen wird.