Microsoft wagt ebenso wie Amazon und Apple erste Schritte auf den milliardenschweren Gesundheitsmarkt. Dabei arbeitet der Software-Riese zusammen mit der US-Krankenhauskette Providence St. Joseph Health zusammen, um das „Krankenhaus der Zukunft“ zu bauen. Auf 3,5 Billionen Dollar wird der Gesundheitssektor weltweit geschätzt. Kein Wunder, dass die großen Tech-Riesen es hierauf abgesehen haben und sich ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen.
Ein Fokus richtet sich natürlich voll und ganz auf Software. Alle medizinischen Daten sollen elektronisch erfasst werden. Außerdem soll beispielsweise Machine Learning zum Einsatz kommen, um Ärzte bei der Diagnose und anschließenden Behandlung zu unterstützen.
Außerdem möchte Microsoft mit den örtlichen Arbeitgebern zusammenarbeiten, um so Verbesserungen in der Krankenversicherung zu erreichen.
Der CEO des Krankenhausbetreibers kommentierte die Pläne wie folgt: „Wir können nicht einfach nur ein Gebäude sein mit einer anhängenden Notfallaufnahme. Wir müssen uns zu Informationszentren weiterentwickeln. Es wird interessant zu sehen sein, wie viele unserer Konkurrenten die-sen Übergang meistern werden.“
Erfolglose Vergangenheit
Dies ist allerdings nicht der erste Versuch Microsofts Fuß auf dem Gesundheitsmarkt zu fassen. 2006 kaufte man Azyxxi, eine Software, die von einem Krankenhaus in Washinghton entwickelt wurde. Ein Jahr später erwarb man weitere Softwaresysteme und vereinte diese mit Azyxxi unter dem Namen Amalga. Doch keines dieser Projekte schaffte den großen Durchbruch, sodass man sich schließlich aus dem Gebiet zurückzog.
Aktie weiter einsame Spitze
Die Microsoft-Aktie hat seit Jahresbeginn eine beachtliche Performance von fast 40 Prozent hinge-legt und befindet sich weiter nahe dem Allzeithoch. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen Gewinne weiterlaufen. Die Microsoft-Aktie ist ein absolutes Must-Have in jedem Langfristdepot. Der komplette Health-Care-Sektor hat riesigen Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung. Die Aktivi-täten der großen Tech-Konzerne sollten daher von Anlegern genauestens beobachtet werden.