Microsoft will seine ursprünglich für den Einsatz im Büro gedachte Software stärker auch im Privatleben der Nutzer etablieren. Ein erweitertes Familien-Abo unter dem neuen Namen Microsoft 365 bietet neben Office-Büroprogrammen wie Word und Excel künftig auch die für gemeinsames Arbeiten und Videokonferenzen geeignete Software Teams sowie eine Kinderschutz-App. Microsoft wird damit stärker zu einem Konkurrenten unter anderem für Google und Apple.
Den Preis für bis zu sechs Nutzer belässt Microsoft bei zehn Euro im Monat. Für einen nahtlosen Übergang zwischen privater und beruflicher Nutzung solle eine einheitliche Bedienung in den Programmen sorgen, sagte Microsoft-Manager Yusuf Mehdi der Deutschen Presse-Agentur zur Vorstellung des Angebots am Montag.
Die Kinderschutz-App soll Plattform-übergreifend auf Apples iPhones, Windows-10-Computern sowie Microsofts Spielekonsole Xbox funktionieren. Über die Anwendung können Eltern die Nutzungszeit der Geräte kontrollieren und Einschränkungen festlegen.
Die Coronavirus-Krise, in der Menschen beim Arbeiten und Lernen von zuhause aus verstärkt auf Software-Werkzeuge wie Teams zurückgreifen, ist ein günstiger Zeitpunkt für den Start des erweiterten Verbraucher-Angebots. Microsoft habe aber schon vor mehr als einem Jahr mit der Entwicklung begonnen, sagte Mehdi.
Die Corona-Krise "hat für immer verändert, wie die Menschen leben und arbeiten", betonte der Microsoft-Manager. Auch wenn danach wieder mehr persönliche Interaktionen geben werde – "es wird zur Realität im Alltag gehören, dass wir von zuhause arbeiten und flexibler sind". Das gelte auch für Bildung.
Die Aktie von Microsoft konnte am Montag ihre Aufholjagd fortsetzen. Microsoft bleibt für den AKTIONÄR ein Basisinvestment. Investierte Anleger bleiben an Bord. Mehr zu Microsoft lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 14/2020 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.
(Mit Material von dpa-AFX)