Aus den USA und der EU kam bereits das Ok, Großbritannien zeigt sich bislang aber stur und hat die ursprünglich geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft geblockt. Microsoft hat jedoch eine neue Idee. Der größte Deal in der Gaming-Geschichte rückt damit näher.
Microsoft und Activision haben sich auf eine neue Vereinbarung festgelegt, die von der britischen Aufsichtsbehörde CMA nun bis zum 18. Oktober geprüft wird. Nachdem aus der EU und den USA bereits grünes Licht für den 69-Milliarden-Dollar-Deal gekommen ist, steht einem Abschluss nur noch Großbritannien im Weg.
Ein grundsätzlicher Spielverderber ist die CMA nicht: Erst am Montag wurde die Übernahme von VMware durch Broadcom für 69 Milliarden Dollar bewilligt.
Wegen der bereits bestehenden Markmacht von Microsoft im Gaming-Bereich hatten die Regulierungsbehörden jedoch Bedenken. Microsoft könne beispielweise beliebte Activision-Spiele wie „Call of Duty“ exklusiv für die Xbox und andere Microsoft-Plattformen anbieten, so die Argumentation der Behörde.
Im Rahmen der neuen Vereinbarung wird Microsoft keine Cloud-Rechte für bestehende PC- und Konsolenspiele von Activision erwerben. Ebenfalls ausgeschlossen sind neue Spiele, die von Activision in den nächsten 15 Jahren veröffentlicht werden. Stattdessen werden diese Rechte an das französischen Videospielunternehmen Ubisoft veräußert, bevor Microsoft Activision übernimmt.
Cloud-Gaming wird als das nächste Level in der Branche gesehen. Abonnementdienste bieten dabei Spiele an, die man wie Filme oder Serien auf Netflix streamen kann. Dadurch könnten sogar Konsolen überflüssig werden, da die Nutzer die Spiele stattdessen auf PCs, Handys und Fernsehern spielen könnten.
Activision-Blizzard-Chart in US-Dollar
Der größte Deal in der Gaming-Geschichte rückt näher. DER AKTIONÄR ist weiterhin zuversichtlich, dass die Übernahme am Ende zu 95 Dollar je Aktie durchgeht. Das Restpotenzial für die Aktie von Activision Blizzard ist auf dem aktuellen Niveau allerdings überschaubar. Insofern drängt sich bei Activision zumindest keine Last-Minute-Investition auf. Wer der AKTIONÄR-Empfehlung gefolgt ist und dementsprechend schon länger dabei ist, kann abwarten.
Microsoft-Chart in US-Dollar
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Microsoft befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.