Mit einem Minus von rund fünf Prozent steht die Metro-Aktie heute am Ende der MDAX-Liste. Jedoch hat das Chartbild Anlass zum Optimismus gegeben. Die 200-Tage-Linie ist ins Auge gefasst und ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert worden. Doch der heutige Kursabschlag lässt nun die Unterstützungszone im Bereich der 24-Euro-Marke in das Blickfeld der Anleger geraten. Dieses charttechnische Verwirrspiel spiegelt sich auch in den Einschätzungen der Analysten wider.
Gemischte Analystenstimmen
Aus Sicht von Analyst Jaime Vazquez belastet die Rubel-Abwertung das Russland-Geschäft des Handelskonzerns. Deswegen hat er seine Gewinnerwartungen für 2014 und 2015 gesenkt. Sein Kursziel reduzierte er um 14 Prozent auf 24 Euro.
Die Analysten von Jeffries haben Metro nach Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 27 Euro belassen. Das Geschäftsjahr 2013/2014 sei für den Einzelhandelskonzern mühsam gwesen. Angesichts der schwachen Verbraucherstimmung in Europa und der Risiken im Russlandgeschäft seien die kurzfristigen Aussichten für Metro herausfordernd. Das Unternehmen sieht sich im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft gut gerüstet und ist optimistisch in das Weihnachtsquartal gestartet.
Ab auf die Watchlist
DER AKTIONÄR rät Anlegern abzuwarten, ob sich die Unterstützung als nachhaltig erweist. Analysten gehen von einer Dividendenausschüttung in Höhe von 0,80 Euro aus. Damit ergibt sich auf dem aktuellen Kursniveau eine Rendite von mehr als drei Prozent. Sollte sich zudem die Russlandkrise beruhigen, verfügt der Titel auch noch Kurspotential.