Merck & Co wird heute vor Börsenstart in den USA seine Quartalszahlen veröffentlichen. Die Aktie hat sich im laufenden Jahr gut geschlagen. Für positiven Rückenwind könnte auch eine neue Kooperation mit Amoy Diagnostics sorgen.
Dass der Pharmasektor an der Börse zu den defensiven Werten zählt, lässt sich auch an den Papieren von Merck & Co ablesen. Trotz Brexit und Terror liegt die Aktie seit Jahresanfang mit zehn Prozent im Plus. Für die heutigen Zahlen zum zweiten Quartal erwarten die Analysten keine großen Überraschungen. Der Umsatz soll leicht von 9,79 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 9,78 Milliarden Dollar zurückgehen. Bereits im ersten Quartal 2016 sank der Erlös bei Merck & Co leicht um ein Prozent im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum. Höher soll dagegen der Gewinn je Aktie ausfallen. Statt 89 Cent je Anteilsschein erwarten die Experten für das abgelaufene Quartal nun 91 Cent.
Positive Nachrichten
Merck & Co hat kürzlich eine neue Partnerschaft im Bereich Darmkrebsprävention bekannt gegeben. Mit dem Unternehmen Amoy Diagnostics möchten die Amerikaner einen RSA Maker zur Entnahme von Gewebe entwickeln. Ab 2017 soll der Test in China verfügbar sein, um die Diagnose von speziellen Genmutationen zu unterstützen. Neuigkeiten gibt es auch beim experimentellen Ebola-Impfstoff V920. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat dem Medikament den begehrten Status „Breakthrough Therapy“ verliehen. Die Entwicklung des Impfstoffes würde sich nach Aussage von Merck & Co dadurch beschleunigen.
Defensiver Titel in unsicheren Zeiten
Mit einem KGV von 16 ist die Aktie von Merck & Co moderat bewertet. Charttechnisch steht als nächstes der Bruch des Allzeithochs bei 60,54, Euro vom Januar 2015 an. Die bei 58,03 Euro verlaufende 200-Tage-Linie dient als Unterstützung. Der AKTIONÄR empfiehlt den Titel als defensive Depotmischung zu halten. Ein Neueinstieg drängt sich derzeit nicht auf.