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28.10.2021 Marion Schlegel

Merck & Co schlägt Prognosen, Aktie gelingt Kaufsignal – Hoffen auf Corona-Mittel

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Merck & Co

Mit der Rückkehr der Patienten in die Arztpraxen florieren auch die Geschäfte beim Pharmamulti Merck & Co inzwischen wieder. Das dritte Quartal lief für den US-Konzern dabei besser als am Markt erwartet. Die Zuwächse seien durch alle Bereiche gegangen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Kenilworth mit. Das Management um Konzernchef Robert Davis steckt sich daher höhere Ziele für das Jahr. Die Aktie ist mit einem Plus von mehr als fünf Prozent der Top-Gewinner des Tages im Dow Jones.

Merck & Co (WKN: A0YD8Q)

Im dritten Quartal stieg der Umsatz um ein Fünftel auf rund 13,2 Milliarden US-Dollar (11,3 Milliarden Euro). Bereits im zweiten Quartal war die Geschäfte des Konzerns in Schwung gekommen, nachdem der Jahresstart wegen der Pandemie noch mau verlaufen war.

Das um bestimmte Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) kletterte um mehr als ein Viertel auf 1,75 Dollar. Unter dem Strich konnte Merck & Co seinen Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft mit knapp 4,6 Milliarden Dollar nahezu verdoppeln. Im Gesamtjahr peilt der Konzern nun einen Umsatzanstieg auf 47,4 bis 47,9 Milliarden Dollar an. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll bei 5,65 bis 5,70 Dollar liegen. Die Amerikaner hatten zuletzt Ende Juli ihre Ziele wegen der Abspaltung des Pharmaunternehmens Organon angepasst.

Im abgelaufenen Quartal konnte Merck & Co den Umsatz mit wichtigen Medikamenten weiter ankurbeln. Die Erlöse mit dem Krebsmedikament Keytruda – dem größten Umsatzbringer – schnellten um über ein Fünftel hoch, die mit der HPV-Impfung Gardasil um fast 70 Prozent. Beide Mittel spülten zusammen mehr als sechseinhalb Milliarden Dollar in die Kassen und trugen fast die Hälfte zum Umsatz bei. Auch in der Veterinärsparte zog die Nachfrage deutlich an.

In der Corona-Pandemie gilt derzeit das Mittel Molnupiravir aus dem Hause Merck & Co als wichtiger Hoffnungsträger. Erst kürzlich hatte der Konzern Notfallzulassungen in den USA und in Europa beantragt. Damit könnten die Tabletten zur ersten oral verabreichten Arznei zur Behandlung von Covid-19 werden.

Der Aktie von Merck & Co ist mit dem heutigen Kurssprung der Ausbruch auf ein neues Jahreshoch und damit ein neues Kaufsignal gelungen. DER AKTIONÄR hatte vor Kurzem geraten, bei 66,00 Euro ein Abstauberlimit zu platzieren. Dieses wurde allerdings um Haaresbreite verfehlt. Anleger, die dennoch zugegriffen haben, lassen die Gewinne laufen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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