Die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos schlägt wieder zu. Mercedes und Stellantis haben deshalb den Bau einer geplanten Batteriefabrik in Kaiserslautern vorerst auf Eis gelegt, wie das Gemeinschaftsunternehmen ACC der beiden Autobauer und TotalEnergies am Dienstag mitteilte.
Wegen der Verschiebung der Nachfrage hin zu kleineren Elektroautos müsse ACC sein Portfolio um kostengünstigere Zellchemie erweitern. Dies erfordere weitere Forschung und Entwicklung, erklärte ACC.
Die Zeitung Rheinpfalz zitierte ACC-Generalsekretär Matthieu Hubert, der von einer „Pause“ sprach. Die Bereitschaft der europäischen Kunden, auf Elektroautos umzusteigen, sei noch nicht sehr ausgeprägt. Zudem gebe es Hindernisse bei der Infrastruktur und hohe Materialpreise. „Bevor wir investieren – und wir reden über Milliarden – müssen wir die Frage beantworten, welche Batteriezell-Technologie der Markt braucht“, sagte Hubert der Zeitung. Demnach soll bis Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres entschieden werden, wie es in Kaiserslautern weitergeht.
Stellantis-Chef Carlos Tavares sagte, der Autobauer werde so viel und so schnell in Batteriefabriken investieren, wie es der Markt erfordere. Das Tempo liege nicht in der Hand des Unternehmens. Mercedes erklärte, man halte an ACC fest und bleibe bei der Elektrifizierungsstrategie auf Kurs.
Die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos macht sich immer stärker bemerkbar und zieht sich derzeit wie ein roter Faden durch die Automobilindustrie. Mercedes-Benz bleibt daher vorerst eine Halteposition. Von Stellantis sollten Anleger aufgrund des stark angeschlagenen Chartbildes die Finger lassen.
Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.