Die Aktie von Mercedes-Benz hat sich nach dem letzten Abverkauf wieder erholt. Dabei hat sich einmal mehr die Range zwischen 52,50 Euro und 55,50 Euro als Unterstützungszone erwiesen. Die Anleger haben sich mittlerweile wieder auf die gute Marktposition von Mercedes-Benz fokussiert. Bernstein Research empfiehlt die Aktie zum Kauf.
Die Nachfrage im Luxus- und Premiumsegment ging zuletzt aufgrund der hartnäckigen Inflation und steigender Zinsen zurück. Mercedes jedoch hat eine klare Strategie und im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Auto-Herstellern eine hohe Marge. Darüber hinaus hat Mercedes-Benz eine übermäßig hohe Nettoliquidität und eine Dividendenrendite von aktuell 8,5 Prozent.
Nicht nur deshalb empfiehlt das US-Analysehaus Bernstein Research die Aktie von Mercedes-Benz zum Kauf. Die Bilanzen europäischer Autobauer seien in robuster Verfassung, schrieb Analyst Daniel Roeska in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Angesichts hoher Barmittelvorräte fordert er Finanzchefs dazu auf, das Geld nicht zu horten und Aktionäre bei der Kapitalverteilung stärker zu berücksichtigen. Damit hätten sie eine echte Chance, die Bewertungen zu erhöhen. Sein Kursziel für die Mercedes-Aktie lautet 85 Euro.
Erst wenige Tage zuvor hat die US-Bank JPMorgan für Mercedes ein Kurspotenzial bis 78 Euro ausgemacht.
Die Internationalisierung des Automobilmarkts werde sich auch im kommenden Jahr fortsetzen, schrieb Analyst Jose Asumendi. Neue Anbieter aus China und Nordamerika träten auf den Plan, gewännen Marktanteile und wirbelten damit den Markt durcheinander. Große etablierte Hersteller wie Volkswagen, GM, Ford und Stellantis verzeichneten in dieser Gemengelage seit einigen Jahren Marktanteilsverluste. Die Marktanteile von BMW und Mercedes-Benz seien hingegen in den vergangenen 20 Jahren leicht gestiegen. Aufgrund dessen bleibt Asumendi auch bei seiner Kaufempfehlung für die Mercedes-Aktie.
Nach dem Rücksetzer der Aktie von Mercedes-Benz aufgrund des gedämpften Ausblicks auf das vierte Quartal hat sich das Papier wieder gefangen. Für die Zukunft ist Mercedes gut positioniert. Mercedes hat gute Karten mit seiner MMA-Plattform und dem neuen CLA, der gut zwölf Monate vor der Neuen Klasse von BMW auf dem Markt sein wird. Darüber hinaus hat Mercedes-Benz mit Gordon Wagner einen exzellenten Designer.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.