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Mercedes-Benz nach den Zahlen – das sagen die Analysten

Mercedes-Benz nach den Zahlen – das sagen die Analysten
Foto: Mercedes-Benz
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Jochen Kauper 15.01.2024 Jochen Kauper

Ein Absatzrückgang im vierten Quartal hat dem Autobauer Mercedes-Benz die Jahresbilanz vermiest. Insgesamt setzte der Konzern im vergangenen Jahr 2,04 Millionen Pkw in seiner Autosparte ab. Das war in etwa so viel wie ein Jahr zuvor. Die Stuttgarter kamen im vierten Quartal 2023 auf 514 000 verkaufte Autos, ein Minus von vier Prozent. Insbesondere Lieferengpässe bei 48-Volt-Batterien, aber auch der Modellwechsel bei der wichtigen E-Klasse hatten zuletzt belastet. Dennoch sehen die UBS und JPMorgan Potenzial für die Aktie.


Mit den Verkäufen liegt Mercedes weiter hinter dem Erzrivalen BMW, der im vergangenen Jahr 2,56 Millionen Autos seiner Marken verkaufte und damit um 6,5 Prozent zulegen konnte. Die VW-Tochter Audi auf Rang drei lieferte 1,9 Millionen Autos aus und damit 17 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mercedes
Foto: Mercedes-Benz
Mercedes-Chef Ola Källenius

„Das Risiko der Luxus-Strategie ist nach meiner Einschätzung in den letzten Monaten eher gestiegen. Und die Bewährungsprobe mit den neuen oberen Ende Fahrzeuge kommt erst noch. Heute läuft Mercedes noch zu großen Teilen mit den Modellen, die vor der Luxus-Strategie entwickelt wurden“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.


Gut lief es für Mercedes dagegen bei vollelektrischen Autos (BEV). Der Absatz kletterte um 61 Prozent auf 240 600 Autos. Insgesamt steuern die Stromer mittlerweile rund zwölf Prozent zum Gesamtabsatz bei. Im Vorjahr waren es sieben Prozent. Zum Vergleich: BMW kommt auf einen Anteil von 15 Prozent am Gesamtabsatz von rein elektrisch angetriebenen Autos. Bei Audi waren es neun Prozent.

EQS
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Mercedes EQS

Bei den Lieferwagen erzielte Mercedes-Benz einen Absatzrekord mit einem Plus von acht Prozent auf 447 800 Vans. Damit lagen die Stuttgarter vor dem Rivalen Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN), der seine Auslieferungen im vergangenen Jahr um fast ein Viertel auf 409 400 Fahrzeuge steigerte.

Kursziel 78 Euro

Analyst Patrick Hummel von der UBS hat die Einstufung für Mercedes-Benz in einem Ausblick auf das Schlussquartal 2023 und das neue Jahr auf "Buy" mit einem Kursziel von 78 Euro belassen. Die Unternehmen aus dem Sektor sollten 2024 Absatzvolumina auf Vorjahresniveau prognostizieren. Bei Mercedes und Stellantis liege der Fokus auf Aktienrückkäufen.

78 Euro hält auch Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan für machbar. Die Umsätze in der Autosparte dürften im vierten Quartal im Jahresvergleich um 5 Prozent gesunken sein, schrieb er in einer am Montag vorliegenden Studie. 2024 dürfte die Marge im Autogeschäft ihm zufolge zudem leicht von erwarteten 12,7 Prozent für 2023 auf 12,6 Prozent zurückgehen.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Das Jahr 2024 wird für die Automobil-Hersteller eine Herausforderung. Mercedes-Benz ist im Vergleich zu den Massenherstellern wie Volkswagen aber in einer weitaus komfortableren Ausgangsposition. VW ist im Massenmarkt einer deutlich stärkeren Konkurrenz ausgesetzt. Mercedes-Benz hat gute Karten mit seiner MMA-Plattform, auf der 2025 gefertigt wird. Auch der neue CLA sieht vielversprechend aus. Charttechnisch hat die Aktie zuletzt wieder etwas nachgegeben. Unterstützung bietet aktuell die 50-Tage-Linie, die bei 60,70 Euro verläuft. Halten.




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