Mercedes-Benz war zwar der erste Autobauer, der die Anforderungen für autonomes Fahren auf Level drei erfüllte, in China jedoch sind die Stuttgarter in diesem Bereich ins Hintertreffen geraten. Um dieses Problem zu adressieren, hat Mercedes am Montag eine Kooperationsvereinbarung mit Tencent getroffen.
Die China-Tochter des Autobauers will zusammen mit dem chinesischen Tech-Riesen zusammenarbeiten und Cloud Computing, Big Data sowie künstliche Intelligenz nutzen, um die Simulation, das Testen und die Anwendung der autonomen Fahrtechnologie von Mercedes zu beschleunigen. Dazu planen die Partner ein gemeinsames Labor einzurichten.
Die Mitteilung kommt zu einem guten Zeitpunkt, China will zukünftig Technologien zum autonomen Fahren stärker unterstützen. In Shenzhen, passenderweise auch der Hauptsitz von Tencent, hat der Gesetzgeber erst vergangene Woche neue lokale Vorschriften erlassen. Demnach dürfen ab dem ersten August autonome Fahrzeuge bis zu Level drei auf den Straßen fahren. Auf dieser Stufe können die Fahrzeuge unter bestimmten Voraussetzungen vorrübergehend selbstständig fahren und der Fahrer darf sich vorübergehend vom Verkehr abwenden.
In China werden die einheimischen Elektroauto-Startups wie Nio oder XPeng aufgrund der dort komplexen Verkehrsbedingungen als führend im Bereich des autonomen Fahrens angesehen. Daher arbeitet Mercedes dort intensiv an der Entwicklung autonomer Fahrsysteme.
Tencent stellt den Stuttgartern außerdem sein Fachwissen im Bereich der Sicherheit von vernetzten Fahrzeugen zur Verfügung. Die beiden Unternehmen gingen ihre erste Kooperation bereits 2015 ein und wollen in Zukunft weitere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit ausloten.
Das autonome Fahren gilt als eines der wichtigsten Geschäftsfelder in der Automobilbranche, zudem ist China der mit Abstand größte Absatzmarkt für Mercedes-Benz. Langfristig ist DER AKTIONÄR für den Autobauer weiterhin optimistisch gestimmt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.