Vor allem die Autowerte schneiden an einem insgesamt schwachen Handelstag schlecht ab. Dem kann sich auch Mercedes-Benz nicht entziehen. Die Aktie notiert am Montag mit einem Minus von rund sechs Prozent am DAX-Ende. Neben Gassorgen sorgt auch eine negative Studie für den Autosektor für den Kursverlust.
Der erneute Gas-Lieferstopp durch Nord Stream 1 bereitet Sorgen. Sollten die Gaslieferungen eingestellt bleiben, wird eine Rationierung des Rohstoffs wahrscheinlicher. Dadurch gerät auch Mercedes unter Druck.
Ebenfalls belastend auf die Stuttgarter wirkt sich eine neue Sektorstudie von Morgan Stanley aus. Die Experten der US-Bank rechnen für die Branche mit in den kommenden Quartalen zurückgehenden Margen. Diese bekämen Druck von zwei Seiten. Die verfügbaren Einkommen der Verbraucher leiden in dem aktuellen Inflationsumfeld, was zu einer verschlechterten Preisdynamik führe. Zudem sind die Experten kritisch bezüglich der Produktionskosten, die aufgrund der Entwicklung der Kreditkosten ansteigen.
Trotz der negativen Punkte ist der Autobauer ein interessantes Investment. Die Elektrostrategie stimmt, zudem setzen die Stuttgarter auf hochpreisige Fahrzeuge, mit denen sie bereits starke Margen erzielen. Daher wäre auch ein vorrübergehender Rückgang der Profitabilität verkraftbar. Charttechnisch trübt sich das Bild am Montag wieder etwas ein. Der Support bei 54,50 Euro wurde unterschritten, die nächste Unterstützung liegt bei 52,90 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz