Mich erinnert Xiaomi an die junge Apple: mutige Produkte und hohe Qualität. Begierde wecken vor allem die wertvollen Wearables-Daten.
„Schau mir in die Augen“, so meine Eselsbrücke, um das für Europäer komplizierte Xiaomi („schau mi“) richtig auszusprechen. Der Name passt: Das Xiaomi-Fitnessarmband, das ich trage, schaut genau hin: wie gut ich schlafe und wohin ich gehe etwa. Das ist zumindest für uns Aktionäre eine tolle Sache. Denn die damit gesammelten Big-Data-Informationen helfen, den Träger zu durchschauen und das perfekt passende Produkt vorzuschlagen.
Ein Beweis für die Werthaltigkeit der per Fitnessarmband gesammelten Daten ist die jüngste Übernahme von Fitbit durch Google. Und Xiaomi ist die fittere Fitbit: Aufgrund der hohen Qualität und aggressiver Absatzpreise hat Xiaomi Fitbit überholt und mit 13 Prozent einen doppelt so hohen Wearables-Marktanteil.
Alleine im dritten Quartal wurden weitere 12,4 Millionen Wearables verkauft – 66 Prozent mehr als Vorjahr. Seit November jagt man mit der Mi Watch zudem der Apple Smartwatch Kunden ab. Xiaomi verzeichnet mittlerweile 213 Millionen vernetzte Kundengeräte. Smarte Drohnen, Wohnzimmer–LEDs, Staubsauber-Roboter unterstreichen die Innovationskraft. Jüngst hat sich Xiaomi sogar am Elektroautobauer X-Peng (Bild) beteiligt. 2020 sieht man zudem „enorme Wachstumschancen dank mindestens zehn neuer 5G-Smartphones“, so die „China-Apple“ Xiaomi.
Vorfreude auf 2020
Das Gewinnwachstum beträgt 20 Prozent, das 2020er-KGV liegt nur bei 20. Wird Xiaomi wie der Favorit 2019, ZIX, nach 5 Monaten 50 Prozent zulegen und das Kursziel erreichen? Ich traue es der smarten Xiaomi zu. Schau mi mal.
Dieser Artikel erschien in DER AKTIONÄR Ausgabe 52/19 im Rahmen der Titelgeschichte „Favoriten der Redaktion“.
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