SAF-Holland will die Dividende für 2023 stärker anheben als erwartet. Die Aktionäre sollen 0,85 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,70 Euro) als direkte Gewinnbeteiligung erhalten. Daraus resultiert auch nach der jüngsten Kursrally noch immer eine Dividendenrendite von mehr als 4,5 Prozent. Das kommt bei den Investoren gut an.
SAF-Holland hat heute wie erwartet die detaillierten Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt, nachdem das Unternehmen bereits Mitte Februar vorläufige Daten für 2023 verkündet hatte. Größere Abweichungen gibt es keine. Ein Highlight ist der Dividendenvorschlag. Die Ausschüttung soll um 25 Cent auf 0,85 Euro je Aktie steigen. Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit 78 Cent je Aktie gerechnet, DER AKTIONÄR immerhin mit 80 Cent.
AKTIONÄR-Leser wissen: Als Hersteller von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten für Trailer, Lkw und Busse hat sich das Unternehmen in vielen Bereichen eine weltweit führende Stellung erarbeitet. Durch die Übernahme des schwedischen Bremssystemspezialisten Haldex im Jahr 2022 wurde das bestehende Produktportfolio durch Bremssysteme und Luftfederungen ergänzt.
Vor dem Hintergrund einer erwarteten Normalisierung in den wichtigen Lkw- und Trailermärkten Europa und Nordamerika geht der Nutzfahrzeugzulieferer im noch jungen Jahr von einem Umsatzrückgang von fünf Prozent auf zwei Milliarden Euro aus. Im vergangenen Jahr legte der Erlös - wie bereits bekannt - vor allem dank der Haldex-Übernahme um rund 35 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) schnellte um 62 Prozent auf 202 Millionen Euro nach oben. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern lag bei 9,6 Prozent, nachdem im Vorjahr 8,0 Prozent zu Buche gestanden hatten. Im laufenden Jahr rechnet SAF bei dieser Profitabilitätskennziffer mit einem Wert von zwischen 9,0 bis 9,5 Prozent. Der Ausblick liegt damit insgesamt im Rahmen der Erwartungen.
Ein Blick auf den Chart zeigt: Die Aktie befindet sich in einem dynamischen Aufwärtstrend. Das AKTIONÄR-Fazit hat Bestand. Vor dem Hintergrund der starken Positionierung, des immer mehr an Bedeutung gewinnenden resilienten und vor allem margenstarken Ersatzteilgeschäfts und der noch immer günstigen Bewertung (2024er: KGV 9) dürfte die Aktie diesen Trend fortsetzen – und mit den notwendigen Zwischenstopps und Verschnaufpausen die Kursziele der Analysten, die zwischen 23 und 30 Euro liegen, ansteuern.