Mit dem eskalierenden Krieg in der Ukraine und den Sanktionen des Westens wird die Frage nach dem Russland-Exposure von Unternehmen wichtiger. Wie aus einer Mitteilung der Investmentbank Bank of America Securities hervorgeht, ist dieses bei McDonald’s höher als bei anderen Fast-Food-Ketten. Die Aktie gibt am Montag nach.
In einer Mitteilung an Kunden schreibt Sara Senatore, Analystin bei Bank of America Securities, dass McDonald’s aktuell über 900 Standorte in Russland und der Ukraine hat. Diese tragen zwei Prozent zum Konzernumsatz sowie neun Prozent der Einnahmen und drei Prozent des Betriebsergebnisses bei.
Im Gegensatz zu anderen Fast-Food-Ketten, die vorwiegend mit Franchise-Nehmern operieren, gehört den Amerikanern der Großteil der Restaurants selbst. Seit der Annexion der Krim 2014 hat McDonald’s den Anteil jedoch von 100 auf 84 Prozent reduziert. Als Reaktion auf die Sanktionen seinerzeit musste der Konzern unter anderem seine Moskauer Restaurants vorübergehend schließen. Angeblich aufgrund von sanitären Verstößen.
Die größte Gefahr für McDonald’s sieht Senatore darin, dass der Krieg auf weitere europäische Staaten übergreifen könnte. Das Chicagoer Unternehmen erwirtschaftet laut der Analystin fast ein Viertel des Umsatzes und etwa ein Drittel des Betriebsgewinns in Europa.
Die Papiere der Fast-Food-Kette, die seit Anfang Februar unter Druck stehen, geben am Montag rund vier Prozent nach. Damit rückt als nächste Unterstützung die Marke von 124 Dollar in Sichtweite.
Solange der Krieg nicht von der Ukraine auf andere europäische Länder übergreift, sollte das vergleichsweise hohe Russland- und Ukraine-Exposure der langfristigen Erfolgsstory von McDonalds nicht schaden. Anleger, die der AKTIONÄR-Empfehlung im April 2020 gefolgt sind, liegen 27 Prozent vorne und lassen ihre Gewinne laufen.