Die Marriott-Aktie hat in diesem Jahr bisher rund 40 Prozent an Wert gewonnen. Allein seit Anfang Mai haben die Papiere des amerikanischen Hotel-Giganten um rund 23 Prozent zugelegt. Zum Wochenauftakt stehen indes Minuszeichen vor der Aktie. Grund dafür dürfte ein Downgrade eines US-Analystenhauses sein.
Konkret hat Bernstein-Analyst Richard Clarke Marriott von "Outperformer" auf "Market Performer" zurückgestuft. Clark sagte, dass die Aktie in diesem Jahr bereits stark (40 Prozent) zugelegt habe. Dadurch sei das kurzfristige Aufwärtspotenzial durch die Bewertung und die Verlangsamung des US-Luxusmarktes begrenzt, obwohl der Analyst die mittelfristigen Aussichten immer noch positiv einschätze. Das Kursziel für Marriott hat Clarke „dennoch“ von 204 auf 218 Dollar erhöht.
Der US-Analyst sieht indes Hyatt unter den globalen Hotelbetreibern als „Top-Pick“ und damit vorn und hat dem Marriott-Konkurrenten das Etikett „Outperformer“ verpasst. Das Problem bei Hyatt ist aus Sicht des AKTIONÄR jedoch die Bewertung: Während Marriott lediglich ein 2024er-KGV von 22 aufweist, liegt die entsprechende Kennziffer beim US-Konkurrenten bei stolzen 35 - und damit mehr als 50 Prozent über dem Marriott-KGV.
Die Marriott-Aktie verliert vorbörslich rund 1,5 Prozent auf 205,76 Dollar und notiert damit nach wie vor in der Nähe des jüngst markierten Allzeithochs (211,00 Dollar). Klar, wird auf dem Niveau die Luft dünn und Gewinnmitnahmen sind absolut normal. Investierte könnten also auch ein Drittel (oder auch die Hälfte) der Position zur Gewinnsicherung glattstellen. Aufgrund der vergleichsweise günstigen Bewertung und der immensen Reiselust der Menschen könnte die Rally – in Abhängigkeit vom Gesamtmarkt – indes durchaus noch weitergehen.