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Der US-Bitcoin-Miner Marathon Digital hatte bereits Ende Juli angekündigt, die eigenen Bestände der Digitalwährung nicht mehr nur durch Mining, sondern auch durch Zukäufe erhöhen zu wollen. Das nötige Kapital dafür will sich die Firma nun über eine Anleiheemission besorgen – was am Markt allerdings nicht besonders gut ankommt.
Vor rund zwei Wochen hatte Marathon Digital angekündigt, Bitcoin künftig nicht mehr nur schürfen, sondern auch zukaufen und im Rahmen einer langfristigen „HODL-Strategie“ halten zu wollen. 100.000 Dollar hatte das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt bereits investiert und den Bitcoin-Bestand auf rund 20.000 Einheiten erhöht. Zudem werde man alle selbst geschürften Coins behalten und „regelmäßig am Markt zukaufen“, hieß es damals.
Am heutigen Montag hat das Unternehmen nun die Privatplatzierung eine Wandelanleihe im Volumen von 250 Millionen Dollar angekündigt. Die Papiere sollen eine Laufzeit bis 1. September 2031 haben und in Bargeld, Marathon-Stammaktien oder eine Kombination aus beidem umgewandelt werden können. Zum Zinssatz der Anleihe machte Marathon in der Pressemitteilung zunächst keine Angaben.
Als Verwendungszweck nennt Marathon explizit den Kauf weiterer Bitcoin sowie allgemeine Unternehmenszwecke. Das Unternehmen folgt dabei dem Beispiel des US-Software-Konzerns MicroStrategy, der auch dank schuldenfinanzierter Zukäufe zwischenzeitlich einen Bitcoin-Schatz von rund 226.500 Einheiten mit einem aktuellen Wert von rund 13,7 Milliarden Dollar wert sind.
Bei Anlegern sorgt die geplante Anleiheemission allerdings nicht für Begeisterung. Im ohnehin schwierigen Umfeld für Kryptowährungen und -Unternehmen ist die Aktie zum Handelsstart an der Wall Street zeitweise um mehr als zehn Prozent eingeknickt und notiert derzeit rund acht Prozent tiefer. Seit dem Verlaufshoch Mitte Juli summiert sich das Minus auf mehr als 40 Prozent, seit Jahresanfang hat die Aktie nun gut ein Drittel an Wert eingebüßt.
Wenn die Bitcoin-Rally wieder Fahrt aufnimmt, kann Marathon Digital doppelt davon profitieren. Dennoch ist der schuldenfinanzierte Ausbau der Bestände mit erheblichen Risiken verbunden – und auf Risiko haben viele Anleger derzeit keine große Lust. Auch DER AKTIONÄR bleibt nun vorerst an der Seitenlinie, nachdem die Empfehlung zu Beginn der Vorwoche ausgestoppt worden ist.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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