Die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit in China ist bis Montag um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus in der Volksrepublik um mehr als 700 auf 2.744. Die Börse in Aufregung. Zu den großen Verlierern zählen Luxus-Aktien.
Verängstigt von der Gefahr einer weiteren Verbreitung des Coronavirus' treten die Anleger zu Wochenbeginn erneut schwer auf die Bremse. Die Aktien von LVMH, Richemont, Kering und Co stehen nach skeptischen Analystenkommentaren unter Druck.
Loïc Morvan, Analyst bei Bryan Garnier, rät den Anlegern wegen des Coronavirus‘ zur Vorsicht. In einer Studie vergleicht er das Virus mit SARS im Jahr 2003. Der Einfluss der Epidemie von damals hätte die Aktien aus der Luxusbranche stark belastet. Innerhalb von drei Monaten hätten die Kurse um knapp 25 Prozent nachgegeben.
Allerdings, so Morvan, hätten sich die Kurse dann auch wieder schnell erholt.
Zur Vorsicht raten auch die Analysten von RBC. In einer aktuellen Studie weisen sie daraufhin, dass die Luxusbranche in China 35 Prozent ihrer Umsätze generiert.
Niemand kann sagen, welche Ausmaße das Coronavirus erreichen wird. An SARS erkrankten 8.000 Menschen, 774 starben. Doch seitdem hat sich die Medizin immens weiterentwickelt. Auch die Behörden haben dazugelernt und reagieren heute merklich schneller, indem sie etwa Reiseverbote verhängen oder Grenzen schließen. Folglich sollten Anleger die Ruhe bewahren und im Fall von LVMH den Stoppkurs bei 320 Euro beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)