LVMH, Prada, Moncler – die Aktien der Luxushäuser legen am Freitag deutlich zu. Unter den Gewinnern befinden sich auch die angeschlagenen Kering-Papiere. Was steckt hinter den Kursgewinnen und wie nachhaltig dürfte die Erholung bei Kering ausfallen? DER AKTIONÄR macht den Check.
Hintergrund für die heutigen Kursgewinne im Luxussektor ist ein Branchenausblick von Goldman Sachs für das Jahr 2025. Analystin Louise Singlehurst traut den europäischen Luxusgüterherstellern im Schnitt ein um Währungseffekte bereinigtes Umsatzwachstum von noch drei Prozent zu – und damit die Hälfte des langfristigen Durchschnitts. Der Schlüsselpunkt bleibt die Erholung in China, doch hier wird sich die Streu vom Weizen trennen.
Für LVMH, Prada und Moncler gibt die Expertin eine Kaufempfehlung ab, da das Marktpotenzial und die günstigen Bewertungen überzeugen. Kering beließ sie jedoch auf „Sell“, da Impulse für eine Turnaround-Story fehlen.
Aussichten bei Kering
Die Aktie ist mit einem 2025er-KGV von 21 im historischen Vergleich nicht günstig. Das durchschnittliche KGV liegt für die vergangenen zehn Jahre liegt bei 20. Die Aussichten auf das Gesamtjahr 2024 sind ebenfalls mau. Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen mit einem Umsatzeinbruch von rund 13 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Der Nettogewinn dürfte um über die Hälfte auf 1,3 Milliarden Euro einbrechen. Erst im Jahr 2025 sollen laut Branchenkennern leichte Zuwächse erfolgen.
Die Kering-Aktie kann am Freitag um über fünf Prozent zulegen. Charttechnisch steht nun ein nachhaltiger Sprung über die 50-Tage-Linie im Fokus. Bei der Konkurrenz sieht es derweil besser aus: Die Kurse von LVMH und Moncler ziehen wieder hoch, die Prada-Aktie performte in letzter Zeit durchgehend stark.
Kering bleibt noch angeschlagen und muss den Turnaround erst einleiten. Anleger bleiben an der Seitenlinie. DER AKTIONÄR bevorzugt im Luxussektor derzeit Hermès und Prada. Mit der Prada-Aktie konnten Anleger, die der Empfehlung zu Jahresbeginn gefolgt sind, mittlerweile eine Rendite von über 40 Prozent einsammeln.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.
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