Lufthansa-Großaktionär Klaus-Michael Kühne will seinen Anteil von 15 Prozent nicht weiter aufstocken. Im Prinzip hätte er zwar Interesse, sagte der Logistikunternehmer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe). Der neben Kühne einzige Großaktionär, die Bundesrepublik Deutschland, muss ihren Anteil von zehn Prozent spätestens im kommenden Jahr verkaufen. "Wir kämen dann auf eine Sperrminorität von 25 Prozent. Das ist politisch wohl nicht durchsetzbar", sagte Kühne.
Es gehe auch um die Stimmenverhältnisse in der Hauptversammlung, die bei Lufthansa in der Regel nicht gut besucht sei. "Daher hat sich das Kartellamt mit der Frage befasst, ob wir schon mit einem Anteil von 15 Prozent eine faktische Sperrminorität hätten. Das ist zwar verneint worden, aber mit jedem Prozentpunkt mehr könnten wir uns die Finger verbrennen", so der Unternehmen.
Kühne rechnet "früher oder später" mit einem Sitz im Aufsichtsrat der Fluggesellschaft. "Mit einer solchen Beteiligung haben wir einen Anspruch darauf.". Den Platz in dem Gremium werde sein Interessenvertreter Karl Gernandt einnehmen.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Aktuell drängt sich kein Kauf der Aktie der Lufthansa auf. Anleger können unverändert an der Seitenlinie verharren.
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Mit Material von dpa-AFX