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Foto: Oliver Roesler/Deutsche Lufthansa AG
06.02.2024 Thorsten Küfner

Lufthansa: Wann glückt die Trendwende?

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Deutsche Lufthansa

Nach einer monatelangen Talfahrt arbeitet die Aktie der Lufthansa aktuell an einer nachhaltigen Trendwende. Doch die aktuelle Nachrichtenlage macht dieses Unterfangen für die Anteilscheine der Kranich-Airline alles andere als einfach. Denn ab morgen beginnt die nächste Streikwelle mit zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen.

So hatte die Gewerkschaft Verdi das Bodenpersonal mehrerer Lufthansa-Gesellschaften einschließlich der Technik zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Das Unternehmen geht davon aus, dass nur etwa zehn bis 20 Prozent der ursprünglich geplanten Flüge auch wirklich durchgeführt werden können. Man und rechnet mit mehr als 100 000 betroffenen Passagieren. 

Bestreikt werden am Mittwoch die Lufthansa-Standorte Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf, wie Verdi ankündigte. "Wir gehen davon aus, dass 80, 90 Prozent des Lufthansaprogramms und das der Töchter eingestellt wird", sagte ein Verdi-Sprecher am Morgen. Allein am Flughafen München sind für Mittwoch rund 400 Flüge der Lufthansa geplant. Beginnen soll der Warnstreik am Mittwoch um 4:00 Uhr morgens und bis Donnerstag um 7:10 Uhr andauern.

Bei der kleineren Lufthansa-Ferienflugtochter Discover Airlines zeigte ein Streik der Piloten schon vorher Wirkung: Am Montag, dem zweiten Streiktag, waren in Frankfurt nur zwei von ursprünglich zwölf geplanten Abflügen möglich. Auch am Sonntag waren zehn von 16 geplanten Abflügen des Ferienfliegers gestrichen worden. Die von München aus geplanten Discover-Flüge im Auftrag der Muttergesellschaft Lufthansa sollten von dieser selbst angeboten werden.

Die Lufthansa kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft: "Noch vor Beginn der eigentlichen Verhandlungen ist der Streik auch in Länge und Ausmaß völlig unverständlich.". Der Warnstreik belaste Gäste und Mitarbeitende unverhältnismäßig, erklärte Personalvorstand Michael Niggemann. Er verwies auf das aktuelle Angebot, das unter anderem Erhöhungen von Vergütung und Zusatzleistungen von insgesamt über 13 Prozent in den nächsten drei Jahren sowie eine signifikante Inflationsausgleichsprämie vorsieht.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Es bleibt dabei: Die anhaltenden Tarifstreitigkeiten inklusive diverser Streiks sind natürlich eine Belastung für die Lufthansa und den Aktienkurs. Da sich auch das Chartbild des MDAX-Konzerns weiterhin in einer eher schwachen Verfassung präsentiert, drängt sich weiterhin noch kein Einstieg bei der günstig bewerteten Aktie der Lufthansa auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Mit Material von dpa-AFX

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