Seit September letzten Jahres fliegt die Lufthansa-Aktie ungebremst in die Höhe. Über 75 Prozent konnte sie bereits zulegen. Auch die Papiere des Konkurrenten Ryanair haben Anlegern zuletzt kräftige Kursgewinne beschert. Doch welche Aktie bietet mehr Potenzial?
Eine starke Reiselust und ein hoher Nachholbedarf fungierten bei den Touristik-Aktien Ende 2022 als Kurstreiber. Doch je länger die Rally anhält, desto gefährdeter sind die Titel auch für Rücksetzer.
Die Lufthansa-Aktie klettert derzeit weiter in die Höhe. Aufwind verliehen zuletzt vor allem starke Q3-Zahlen und zwei Prognose-Erhöhungen. Doch die Aktie wird zunehmend anfälliger für Rücksetzer, zudem spricht die Bewertung gegen weiter steigende Kurse. Das 2023-KGV liegt bei 14, die Peers lediglich bei 11. Schaut man auf die Analysten, ergibt sich ein gemischtes Bild: Sieben der 21 von Bloomberg befragten Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, während sie drei verkaufen würden. Der durchschnittliche Zielkurs liegt bei 8,87 Euro und notiert damit etwa acht Prozent unter dem jetzigen Kurs.
Die Ryanair-Aktie befindet sich ebenfalls im Steigflug: Seit ihrem Oktober-Tief bei 10,09 Euro zog sie um etwa 53 Prozent an. Am Mittwoch konnte der Kurs sein hohes Niveau jedoch nicht länger halten und fiel leicht ab. Dennoch bleiben die Aussichten für weitere Kursgewinne gut. Im ersten Geschäftshalbjahr fuhren die Iren einen Rekordgewinn von 1,37 Milliarden Euro ein und erhöhten ihre 2022er-Prognose. Überaus bullish sind auch die Analysten: Achtzehn der 20 von Bloomberg befragten Analyten geben eine Kaufempfehlung ab, nur zwei raten zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 18,59 Euro und impliziert ein Aufwärtspotenzial von 23 Prozent.
Anleger sollten bei der Lufthansa-Aktie über Gewinnmitnahmen nachdenken, hier könnte sich bald ein Rücksetzer anbahnen. Mehr Kurspotenzial sieht DER AKTIONÄR bei Ryanair. Die Bewertung signalisiert Spielraum nach oben und die aktuelle Verschnaufpause dürfte nur von kurzer Dauer sein. Kursziel weiterhin bei 20 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa