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11.10.2024 Martin Mrowka

Lufthansa-Tochter Eurowings streicht Flüge

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Deutsche Lufthansa

Erst am gestrigen Donnerstag bestätigte die Lufthansa, ihre Direkt-Verbindung von Frankfurt nach Peking zu streichen. Zudem kündigte Billigflieger Ryanair an, sein Deutschland-Angebot kräftig auszudünnen. Am Freitag zieht Eurowings nach und will ab 2025 mehr als 1.000 Flüge aus dem Programm nehmen. Die Aktie von Mutter Lufthansa gibt nach.

Nächster Rückschlag für den Flughafen Hamburg: Nach dem irischen Billigflieger Ryanair wird auch Eurowings Flüge in der Hansestadt ersatzlos streichen. In einem ersten Schritt werde man für 2025 mehr als 1.000 Flüge aus dem Programm nehmen, erklärt Jens Bischof, Chef der Lufthansa-Tochter. Komplett eingestellt wird zum Sommer-Flugplan die innerdeutsche Verbindung nach Köln-Bonn. Sechs weitere Ziele in Europa und Nordafrika würden ebenfalls nicht mehr angeflogen. 

Wie Ryanair-Manager Eddie Wilson am Vortag (DER AKTIONÄR berichtete) nennt auch Bischof die hohe Kostenbelastung an deutschen Flughäfen als Grund für die Streichungen. Er sagt: "Das reduzierte Angebot wird die direkte Anbindung Hamburgs deutlich schwächen und Fliegen aus der Hansestadt spürbar verteuern. Diese Entwicklung wäre vermeidbar gewesen. Aber die Pläne des Flughafens für eine völlig unverhältnismäßige Erhöhung der Entgelte lassen uns keine Wahl." Eurowings ist nach eigenen Angaben Marktführer in Hamburg und hat dort derzeit 16 Flugzeuge stationiert. Das Angebot umfasst bislang 70 Ziele. 

Zeitgleich mit den Streichungen hat Eurowings neue Verbindungen von Köln und Berlin nach Dubai vorgestellt. Am Vortag hatte Ryanair angekündigt, sein Angebot in Hamburg um 60 Prozent zu kürzen. Wilson forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing und die Bundesregierung auf, die Luftverkehrssteuer abzuschaffen und die Flugsicherungsgebühren zu senken. Eurowings will auch Verbindungen an anderen deutschen Flughäfen überprüfen.

Flughafen weist Vorwürfe zurück

Die Flughafengesellschaft wies den Vorwurf Bischofs zu den Flughafen-Entgelten zurück. Diese machten nur einen geringen Anteil von vier bis sechs Prozent an den Gesamtkosten der Fluggesellschaften aus, sagte Flughafenchef Christian Kunsch. Nahezu verdoppelt hätten sich hingegen die übrigen Standortkosten wie Flugsicherung, Luftsicherheit und Luftverkehrssteuer, die zusammen rund ein Viertel ausmachten.

Die derzeit geplante Erhöhung der Flughafenentgelte würde die Kosten pro Passagier lediglich um 2,30 Euro auf ein "wettbewerbsfähiges Niveau" erhöhen, das mit Flughäfen wie Düsseldorf, Berlin oder Stuttgart vergleichbar sei, so Kunsch. Der Flughafen brauche die höheren Entgelte, um gestiegene Kosten etwa für Energie und höhere Tarifgehälter zahlen zu können.Der Hamburger Flughafen bedauert derweil auch den angekündigten Teilrückzug der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair aus Hamburg.

Die Lufthansa-Aktie gehört mit einem Kursabschlag von 1,3 Prozent auf 6,40 Euro am Donnerstag-Mittag zu den schwächsten Werten im MDAX.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Lufthansa-Aktie kommt weiterhin nicht vom Fleck. Ein erneuter Versuch, die 200-Tage-Linie zu überwinden, scheint zu scheitern. DER AKTIONÄR behält den MDAX-Wert auf einer Watchlist und wird über ein nachhaltiges Kaufsignal hier zeitnah berichten.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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