Die Lufthansa-Aktie hat sich nach einem Tiefpunkt im August beeindruckend erholt, musste jedoch an einem wichtigen Widerstand einen Rückschlag hinnehmen. Nun nähert sich der Kurs erneut dieser Hürde, und die Chancen stehen gut, dass eine dauerhafte Überwindung diesmal gelingen könnte. Die US-Bank Bernstein ist jedenfalls optimistisch.
Bernstein-Analyst Alexander Irving sieht eine Stabilisierung bei den europäischen Fluggesellschaften im dritten Quartal und bestätigt seine Einstufung der Lufthansa-Aktie mit einem Kursziel von 7 Euro, was einem Potenzial von rund 10 Prozent entspricht.
Noch positiver bewertet die UBS die Aktie. Analyst Jarrod Castle verweist in seinem Ausblick auf das Jahr 2025 darauf, dass der Luftfahrtsektor trotz geopolitischer Risiken weiterhin Aufwärtspotenzial habe. Besonders die jüngsten Entwicklungen bei den Ölpreisen und auf den Märkten stützen seine positiven Gewinnprognosen für die Lufthansa. Castle bleibt daher bei seiner Kaufempfehlung und erhöhte das Kursziel von 9,25 auf 9,80 Euro, was einem Kurspotenzial von mehr als 50 Prozent entspricht.
Charttechnisch befindet sich die Aktie in einer entscheidenden Phase. Nachdem der Kurs Anfang Oktober an der 200-Tage-Linie gescheitert war, könnte nun dieser Widerstand bei 6,56 Euro nachhaltig überwunden werden, was ein starkes Kaufsignal auslösen würde. Sollte der Wert jedoch erneut nachgeben, bietet die 100-Tage-Linie bei 5,95 Euro eine wichtige Unterstützung, gefolgt von der 50-Tage-Linie bei 5,91 Euro.
Trotz fundamentaler Herausforderungen wie Lieferengpässen, Druck auf Ticketpreise und wachsender Konkurrenz durch Billigfluggesellschaften aus Asien bleibt die Aktie charttechnisch interessant. Anleger, die seit dem August-Tief investiert sind, sollten weiter halten. Neueinsteiger könnten auf einen nachhaltigen Ausbruch über die 200-Tage-Linie warten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.