Bevor die Corona-Pandemie den Flugverkehr weltweit zum Erliegen brachte und auch jetzt noch das mit Abstand größte Problem für die Lufthansa darstellt, gab es ein anderes Thema, welches die Vorstände der Airlines umtrieb: der Begriff Flugscham. Denn in den Augen vieler Umweltschützer hatte die Branche bisher viel zu wenig auf den Weg gebracht, um die CO2-Bilanz zu verbessern. Daher wurde der konsequente Verzicht auf Flüge gefordert. Nun gibt es ein spannendes Projekt bei der Lufthansa.
So führt die Tochter Lufthansa Cargo zusammen mit DB Schenker nachhaltige Frachtflüge zwischen Frankfurt und Schanghai ein. Jede Woche soll eine Boeing 777F zwischen den beiden Metropolen verkehren – angetrieben mit Sustainable Aviation Fuel (SAF), das aus Biomasseabfällen wie etwa gebrauchten Speise- und Pflanzenölen. Pro Woche würde man dadurch insgesamt 174 Tonnen Kerosin einsparen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Der Schritt mit CO2-freien Treibstoff ist natürlich lobenswert, allerdings nur zunächst ein kleiner Versuch. Größeren Einfluss auf den Kurs dürfte dieser Vorstoß nicht haben. Diesen würde hingegen eine mögliche Kapitalerhöhung haben. Die Erlaubnis für einen derartigen Schritt innerhalb der kommenden fünf Jahre will sich die Lufthansa von der nächsten Hauptversammlung einholen. Die Aktie bleibt auch deswegen ein sehr heißes Eisen und weiterhin nur für mutige Anleger geeignet. Diese sollten den Stopp bei 9,50 Euro belassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.