Die Lufthansa-Aktie ist zuletzt in arge Turbulenzen geraten. Hat der Sinkflug jetzt ein Ende? Die Experten der HSBC sagen „Ja“. Indes sind die Passagierzahlen im Mai leicht angestiegen, die Frachtsparte bereitet weiter sorgen.
Der Kurs der Kranich-Aktie hat sich in den letzten zwölf Monaten halbiert. Ist die Zeit nun reif für eine Gegenbewegung oder verharrt das Papier im Dunstkreis von Schuldenkrise, Luftverkehrssteuer und Nachtflugverbot?
40 Prozent Potenzial
Für die britische Investmentbank HSBC bietet sich bei der Lufthansa eine günstige Gelegenheit. Die Experten nehmen die Aktie der Kranich-Airline mit "Overweight" und einem Kursziel von 11 Euro in die Bewertung auf. Demnach weisen die Deutschen unter den großen europäischen Fluggesellschaften die beste Bilanz auf. Analyst Andrew Lobbenberg stellt heraus, dass die Geschäfte zudem nicht ganz so starken Schwankungen unterlägen. Für vorsichtige Anleger sei Lufthansa derzeit die beste Wahl unter den Aktien der Fluggesellschaften.
Etwas mehr Passagiere im Mai
Ein leichtes Plus konnte die Lufthansa bei den Passagierzahlen erzielen. So kletterte die Zahl der Passagiere konzernweit um 0,3 Prozent (gegenüber dem Vormonat) auf 9,2 Millionen. Nach Konzernangaben wurde in Europa das höhere Angebot an Flugreisen gut von den Passagieren angenommen, im Verkehrsgebiet Amerika übertraf die Absatzsteigerung sogar die leichte Angebotsausweitung. Hingegen ging die Nachfrage in der Region Asien/Pazifik leicht zurück. Das Frachtvolumen ging hingegen deutlich um rund zwölf Prozent zurück.
Viel Luft nach oben
Nach den anhaltenden Kursrückgängen notiert die Lufthansa-Aktie mittlerweile deutlich unter Wert. Der laufende Umbruch dürfte sich mittel- bis langfristig auszahlen. Das Kursziel bleibt daher auf 14 Euro. Potenzielle Neueinsteiger können aktuell den Aufbau erster Positionen wagen.