Sie hat es wieder getan - erneut konnte sich die Aktie der Lufthansa an einem Tag kräftig verteuern. Im gestrigen Handel waren es am Ende satte 6,4 Prozent. Und es ist durchaus möglich, dass sich derartige Kurssprünge auch in Zukunft wiederholen.
Schließlich ist die Lufthansa-Aktie ein wahres Spielzeug für Zocker geworden. Es gibt nur wenige Aktien in Deutschland, die über eine höhere Shortquote (aktuell 7,86 Prozent) verfügen. Daher sind kräftige Kursausschläge auch künftig immer wieder möglich.
Das hohe Engagement der Shortseller zeigt aber natürlich auch, dass die Abwärtsrisiken der Lufthansa-Aktie nach wie vor vorhanden sind - wie etwa auch die Tatsache belegt, dass derzeit kein einziger Analyst zum Kauf des MDAX-Titels rät. Zudem ist das Chartbild immer noch angeschlagen. Immerhin konnte der Puffer bis zum Mehrjahrestief bei 7,02 Euro gestern deutlich vergrößert werden.
Ein weiterer Belastungsfaktor für den Kursverlauf könnte in den kommenden Tagen, Wochen oder womöglich sogar Monaten auch der Konflikt mit den Gewerkschaften Ufo, Cockpit und Ver.di werden. So berichtet der Spiegel, dass einige bereits ausgehandelte Vereinbarungen zum "Sparbeitrag" der Mitarbeiter nun platzen könnten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Aktie der Lufthansa dürfte sich auch in den kommenden Wochen und Monaten sehr volatil verhalten. Wegen der allgemein trüben Aussichten für alle Airlines sowie der Ungewissheit, wie und wann die Streitpunkte mit den Gewerkschaften ausgeräumt werden können, sollten Anleger weiterhin lediglich an der Seitenlinie verharren.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.