Die Papiere der Deutschen Lufthansa können im frühen Handel ihre jüngste Aufwärtsbewegung fortsetzen und dabei auch die wichtig 200-Tage-Linie überwinden. Unternehmensspezifische News liegen zum Wochenausklang zwar nicht vor. Allerdings sorgt ein Konkurrent mit soliden Kennziffern Hoffnung auf gute Zahlen der Kranich-Airline.
Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat dank einer robusten Ticketnachfrage das vergangene Quartal etwas besser abgeschlossen als gedacht. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum wegen höherer Preise und einer besseren Auslastung um 14 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Im Tagesgeschäft verdiente der Flugkonzern infolge von geringeren Ausgaben für Treibstoff und Wartungen mit 733 Millionen Euro rund 90 Prozent mehr. Bei beiden Kennziffern schlug sich Air France-KLM besser als von Experten erwartet. Unter dem Strich verdiente der Konzern 604 Millionen Euro nach 324 Millionen im Vorjahreszeitraum. Zudem bestätigte das Management die Ziele für 2023 und die Zeit bis 2026.
Die Lufthansa wird ebenfalls am kommenden Mittwoch (3. August) ihre Bücher öffnen. Die von Bloomberg befragten Analysten erwarten Umsätze in Höhe von rund 9,5 Milliarden Euro und dabei ein operatives Ergebnis (EBIT) von rund 1,1 Milliarden Euro. Unter dem Strich sollen 731 Millionen Euro hängenbleiben.
Die Lufthansa-Aktie pendelt nach gutem Start um die Nulllinie bei 8,90 Euro dort verläuft auch die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie. Gelingt der nachhaltige Sprung darüber, rückt die Widerstandszone im Bereich von neun Euro ins Blickfeld. Würde diese überwunden, steht in unmittelbarer Nähe auch der GD50 bei 9,17 Euro als weiteres Hindernis im Weg. Nach unten dient das jüngst (18. Juli) markierte Verlaufstief bei 8,61 Euro als Support.
Die KLM-Zahlen bestätigen: Das Marktumfeld für Airlines hellt sich angesichts der hohen Urlaubsnachfrage weiter auf. Noch steht allerdings die charttechnische Trendwende – im Sinne eines Ausbruchs – beim MDAX-Titel aus. Wer bei Lufthansa investiert, kann an Bord bleiben und die Position mit einem Stopp bei 7,80 Euro nach unten absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.