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07.10.2021 Thorsten Küfner

Lufthansa: Es ist fix - das müssen Anleger jetzt wissen

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Deutsche Lufthansa

Die Ergebnisse der Kapitalerhöhung der Lufthansa sind gestern veröffentlicht. Demnach hat sich die in der Corona-Krise mit Steuermilliarden gestützte Airline erfolgreich frisches Geld am Markt besorgt und so die Weichen für einen Ausstieg des deutschen Staates gestellt. Im Rahmen der am 19. September angekündigten Kapitalerhöhung seien brutto 2,162 Milliarden Euro erlöst worden. Das Geld will die Lufthansa nach früheren Angaben zur Rückzahlung staatlicher Hilfen einsetzen.

Der deutsche Staat hält über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) nach der Kapitalerhöhung noch 14,09 Prozent an der Deutschen Lufthansa AG. Die Lufthansa stärke durch die Kapitalerhöhung ihre Eigenkapitalbasis und werde Erlöse aus der Kapitalerhöhung nutzen, um einen Teil der Stillen Einlagen des WSF zurückzuführen, bekräftigte der Fonds in einer Mitteilung: "Die Teilnahme des WSF an der Kapitalerhöhung dient dem Ziel der zügigen Beendigung der staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen."

Deutschland, Österreich, die Schweiz und Belgien hatten dem Lufthansa-Konzern nach dem Zusammenbruch des Luftverkehrs infolge der Corona-Pandemie mit milliardenschweren Finanzhilfen unter die Arme gegriffen. Insgesamt sagten sie dem Konzern neun Milliarden Euro zu, der Löwenanteil der Summe stammt aus Deutschland, dem Heimatland der Lufthansa. Die Nachbarländer stellten Kredite zur Verfügung, um die Konzerntöchter Austrian, Swiss und Brussels zu stärken.

Der deutsche Staat stieg über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zudem als Anteilseigner mit 20 Prozent bei der Lufthansa ein. Außerdem stellte der WSF zwei Stille Einlagen als Eigenkapital bereit. Seine Aktienbeteiligung hatte der WSF bereits zurückgefahren und Anteile an der Börse verkauft. Zum Zeitpunkt der Ankündigung der Kapitalerhöhung war der Fonds nach Angaben der Lufthansa noch mit knapp 16 Prozent am Grundkapital des Konzerns beteiligt.

Wilde nächste Woche?

Heute erfolgt die Zulassung der neuen Aktien. Ab nächsten Montag beginnt der Handel mit den jungen Aktien, die Anleger mit Bezugsrechten zu lediglich 3,58 Euro kaufen konnten. Gut möglich, dass der Kurs der "Altaktien" dann - natürlich auch abhängig von der Stimmung an den Märkten - unter Druck gerät und sich der neue Kurs zwischen dem aktuellen Niveau von knapp 6,00 Euro und dem Emissionspreis der jungen Aktien einpendelt. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Lufthansa ist nach wie vor ein ganz heißes Eisen. Die jüngste Kursentwicklung war trotz eigentlich recht guter Nachrichten von sich öffnenden Zielmärkten sowie ermutigenden Daten einiger Konkurrenten enttäuschend. Anleger, die auf einen günstigen Einstieg hoffen, können sich am Montag auf die Lauer legen. Wer die MDAX-Titel bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 4,90 Euro. 

Mit Material von dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.

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