2023 war für die Lufthansa ein wirklich gutes Jahr. Denn die Rückkehr der Reiselust und höhere Ticketpreise haben der Kranich-Airline den dritthöchsten Gewinn ihrer Geschichte beschert. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes EBIT) legte im Vergleich zum Vorjahr um 76 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro zu.
Mit weiteren großen Sprüngen wird jedoch erst einmal nicht gerechnet. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr einen bereinigten operativen Gewinn auf Vorjahresniveau.
Im vergangenen Jahr gelang den konzerneigenen Passagier-Airlines mit einem bereinigten operativen Ergebnis von zwei Milliarden Euro die Rückkehr in die Gewinnzone. Bei der Frachttochter Lufthansa Cargo brach das Ergebnis hingegen nach den Rekordjahren während der Pandemie jedoch ein. Dennoch verdoppelte sich der Nettogewinn des MDAX-Konzerns auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Die Anteilseigner sollen für 2023 nach mehreren Nullrunden während der Corona-Pandemie wieder eine Dividende von 30 Cent je Aktie erhalten. Daraus würde sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs eine Dividendenrendite von 4,2 Prozent errechnen.
CEO Spohr erklärte: „Die Lufthansa Group hat ihre finanzielle Stärke zurückgewonnen. Ich bedanke mich bei unseren Gästen für ihre einmal mehr gezeigte Loyalität und bei jeder und jedem Einzelnen unserer rund 100.000 Mitarbeitenden. Sie haben mit ihrem überdurchschnittlichen Engagement das letzte Jahr zu einem der drei besten in der Lufthansa Group Geschichte gemacht. Dieser Erfolg kommt allen zugute. Unseren Aktionärinnen und Aktionären wollen wir erstmals seit 2019 wieder eine Dividende auszahlen. Auch unsere Mitarbeitenden beteiligen wir durch deutlich überdurchschnittliche Tarifabschlüsse und Ergebnisbeteiligungen an dieser guten Entwicklung."
Es läuft bei der Lufthansa eigentlich relativ rund. Doch der Kurs kommt einfach nicht in Fahrt. Meldungen über anhaltende Tarifstreitigkeiten und Streiks belasten den Kurs immer wieder. Da der Abwärtstrend nach wie vor intakt ist, sollten Anleger vorerst weiterhin an der Seitenlinie verharren und eine Trendwende oder zumindest eine klare Bodenbildung abwarten. Die Favoriten des AKTIONÄR im Sektor bleiben Norwegian Air Shuttle sowie Ryanair.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.
Mit Material von dpa-AFX