Lufthansa-CEO Carsten Spohr und sein Team sind weiterhin sehr bemüht, die Kosten des riesigen Unternehmens in Zeiten der historischen Krise der gesamten Luftfahrtbranche kräftig zu verringern. Nun hat der Manager eine Aussage getätigt, die aufhorchen ließ: "Wir wollen irgendwann bei 50 Prozent Auslastung Cash-neutral sein." Dies klingt natürlich gut und wäre ein Beleg dafür, dass die Lufthansa ihre Kosten offenbar rasch drücken kann.
Allerdings schob Spohr direkt nach, dass eine 50-prozentige Auslastung aktuell "absolut nicht absehbar" sei: "Wir sind froh, wenn wir auf 20 Prozent im Winter kommen." Dementsprechend ist es angesichts der hohen Fixkosten, welche die Lufthansa trotz der äußerst geringen Auslastung nach wie vor Monat für Monat zu stemmen hat, kein Wunder, dass die Zahlen auch für das gestartete vierte Quartal tiefrot werden dürften.
Spohr erklärte nun im Rahmen einer Konferenz des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, dass die Lufthansa derzeit alle 90 Minuten eine Million Euro verbrennt. Zudem bekräftigte Spohr erneut, dass es "absolut" ist, dass der Konzern diese historische Krise überstehen wird.
Es bleibt dabei: Die aktuelle Marktlage und die Aussichten für die kommenden Monate sind absolut ernüchternd. Ob es danach endlich besser wird oder nicht, steht noch komplett in den Sternen. DER AKTIONÄR rät Anlegern daher nach wie vor davon ab, bei der Aktie der Lufthansa einzusteigen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren könnten: Lufthansa.