Nachdem die Aktie der Lufthansa in der Vorwoche noch ein neues 17-Jahres-Tief markiert hatte, glückte gestern zumindest ein freundlicher Start in die neue Börsenwoche. Doch die Lage ist weiterhin alles andere als erfreulich für die Anteilseigner des Luftfahrtkonzerns. Die Passagiernachfrage bleibt äußerst schwach. Konzernchef Carsten Spohr erklärte nun bei Bloomberg TV Asia, dass 2021 wohl auch noch etwa 50 Prozent der Flugzeuge am Boden bleiben dürften. Damit drohen dem Konzern nach den tiefroten Zahlen für 2020 auch im nächsten Jahr wieder herbe Verluste.
Diese trüben Aussichten haben die Experten der britischen Großbank HSBC dazu veranlasst, ihre Ergebnisschätzungen und das Kursziel für die Lufthansa anzupassen. Schon zuvor waren die Analysten skeptisch und stuften die MDAX-Titel mit "Reduce" ein. Diese Einschätzung wurde nun bestätigt. Was aber neu ist, ist das Kursziel: Nachdem HSBC bisher den fairen Wert der Lufthansa bei 2,25 Euro sah, liegt das neue Kursziel nun bei gerade einmal 1,50 Euro.
Auch DER AKTIONÄR rät angesichts der für die Lufthansa-Aktie sehr ungünstigen Gemengelage aus trüben Aussichten und angeschlagenem Chart nach wie vor klar von einem Investment beim MDAX-Titel ab.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.