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Lufthansa: Ehrgeizige Pläne

Lufthansa: Ehrgeizige Pläne
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Thorsten Küfner 13.12.2021 Thorsten Küfner

Lufthansa Cargo will angesichts des Booms bei der Luftfracht ihre Flugzeugflotte vergrößern. Dabei gehe es sowohl um weitere Großraumjets vom Typ Boeing 777F als auch um kleinere Mittelstrecken-Frachtjets, erklärte Lufthansa-Cargo-Chefin Dorothea von Boxberg in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Zudem zieht sie den neuen Airbus-Großraumfrachter A350F in Betracht, den der Hersteller bis Mitte des Jahrzehnts fertigstellen will.

Lufthansa werde mit Airbus darüber sprechen, welche Vorteile der A350-Frachter im Betrieb und wie viele Kostenvorteile das Gesamtpaket bringe. Der europäische Airbus-Konzern will mit der Frachtversion des Passagierjets A350 seinem Rivalen Boeing auf dem Markt der Großraumfrachter Paroli bieten, den der US-Konzern bisher weltweit fast komplett beherrscht.

Frachtsparte erwartet Rekordergebnis

Derzeit besteht die Lufthansa-Cargo-Flotte aus elf Boeing 777F, nachdem die Gesellschaft im Oktober ihre letzte alte dreistrahlige Maschine vom Typ MD-11 verabschiedet hat. Anfang nächsten Jahres sollen zwei zu Frachtjets umgebaute Airbus A321 für die Kurz- und Mittelstrecke hinzukommen. Laut von Boxberg soll auch die Flotte dieser kleineren Frachtflugzeuge weiter wachsen.

Während der Lufthansa-Konzern in der Corona-Krise vom Staat vor dem wirtschaftlichen Aus gerettet werden musste, steuert Lufthansa Cargo in diesem Jahr auf ein operatives Rekordergebnis von deutlich über einer Milliarde Euro zu. Der Konzern sehe, wie stark Lufthansa Cargo und wie profitabel das Geschäft auf dem Markt derzeit sei, sagte von Boxberg. Nach ihrer Einschätzung dürfte der Luftfracht-Boom noch mindestens bis Mitte 2022 anhalten.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Das aktuell florierende Frachtgeschäft ist für die Lufthansa natürlich erfreulich. Die dort erzielten Gewinne werden allerdings erneut kaum ausreichen, um die hohen Verluste im Passagiergeschäft auszugleichen. Corona-bedingt dürften die kommenden Wochen und Monate wieder schwierig für die Airline werden. Anleger verharren daher unverändert an der Seitenlinie. 

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.

Mit Material von dpa-AFX

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