Es war zweifellos ein schöner Abschluss der Handelswoche für die lange Zeit gebeutelten Anteilseigner der Lufthansa. Denn die Aktie der größten deutschen Airline verteuerte sich kräftig. Hauptgrund dafür dürfte die Kaufempfehlung aus dem Hause Deutsche Bank gewesen sein. Am Nachmittag gab es eine weitere Meldung, die den guten Tag für die Anleger abrundete.
So kündigte die Gewerkschaft Verdi an, im Tarifstreit über die Bezahlung der Kabinenbeschäftigten bei der Lufthansa-Tochter Eurowings auf Warnstreiks während der Herbstferien zu verzichten. Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky sagte am Freitag: "Beide Seiten ringen hart, aber konstruktiv um eine Lösung des Tarifkonfliktes." Dafür brauche es etwas Zeit. "Diese zwei bis drei Wochen ohne weitere Eskalation werden wir uns nun nehmen. Streiks in den Herbstferien sind daher nicht zu erwarten."
Erste Warnstreiks des Kabinenpersonals in Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund hatten am 1. Oktober zu Flugausfällen und Verspätungen geführt. Seit dem Warnstreik hätten zahlreiche Verhandlungstermine stattgefunden, berichtete Reschinksy. Verdi fordert für die Kabinenbeschäftigten der Fluggesellschaft eine finanzielle Anerkennung für stark zugenommene Belastungen und Überstunden. Eurowings beschäftigt über 1300 Kabinenbeschäftigte.
Der MDAX-Titel ist und bleibt ein ganz heißes Eisen und daher weiterhin nur für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet. Wer auf eine Gegenbewegung setzen will, sollte seine Position unverändert mit einem Stopp bei 4,90 Euro absichern.
Mit Material von dpa-AFX
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