Passagiere der Lufthansa müssen bis einschließlich Dienstag keine Streiks der Piloten fürchten. Das Unternehmen und die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bestätigten am Freitag, dass sie für den kommenden Dienstag (30. August) einen erneuten Gesprächstermin vereinbart haben. Bis dahin werde es keine Streiks geben, sagte ein Sprecher der VC.
Über Inhalte des zwischenzeitlich nachgebesserten und am Donnerstag vorgelegten Angebots der Lufthansa schwiegen sich beide Seiten aus. Die VC hatte am Donnerstag erklärt, dass ab sofort jederzeit Streiks ausgerufen werden könnten.
In dem Tarifkonflikt geht es offiziell um höhere Vergütungen für die mehr als 5000 Piloten der Lufthansa-Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo. Die VC verlangt neben einer neuen Gehaltsstruktur für das laufende Jahr 5,5 Prozent mehr und einen automatisierten Inflationsausgleich ab 2023.
Im Hintergrund schwelt zudem ein Konflikt um die Konzernstrategie. Die VC will möglichst viele Flugzeuge zu ihren Tarifbedingungen besetzt wissen, während das Unternehmen einen niedriger tarifierten Flugbetrieb vorantreibt, der Teile der Strecken übernehmen soll.
Die Meldung, dass Streiks womöglich doch noch abgewendet werden können, hilft der Aktie im heutigen Handel indes nicht, es geht erneut bergab. Anleger verharren weiterhin an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.
Mit Material von dpa-AFX