Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds hat (WSF) am Dienstag bekannt gegeben, dass der Bund seine Beteiligung an der Lufthansa beendet hat. Den Erlös nutzte Großaktionär Klaus Michael Kühne um seine Anteile an der Airline weiter aufzustocken. Für schlechte Stimmung sorgt derweil eine skeptische Analystenstudie.
Der WSF erklärte seine Beteiligung, die zuletzt noch knapp zehn Prozent betrug, im Rahmen einer Blockplatzierung vollständig veräußert zu haben. Die Anteile gingen zu einem Preis von 6,11 Euro an internationale Investoren.
Einer der Käufer war laut eines Handelsblatt-Berichts Klaus Michael Kühne. Der Großaktionär baute über seine Kühne Holding die Beteiligung von 15 auf 17,5 Prozent aus. Bereits vergangene Woche hatte er angekündigt seine Position vergrößern zu wollen. Zudem soll ein Vertreter Kühnes dem Bericht zufolge spätestens im kommenden Jahr einen Platz im Aufsichtsrat des Unternehmens erhalten.
Den Kurs unter Druck brachte am Mittwoch wohl eine Studie von Stifel. Das Investmenthaus strich seine Kaufempfehlung und empfiehlt nun die Papiere zu „Halten“. Auch das Kursziel wurde von 8,50 auf 6,00 Euro reduziert. Die Bilanzstärke und die Entwicklung des freien Cashflows wurden trotz aller Branchenskepsis jedoch als individuelle Kursstütze genannt.
Der Ausstieg des Bunds ist als positiv zu werten, da die Unsicherheit über einen Verkauf großer Anteile nun vom Tisch ist. Am Mittwochnachmittag verliert die Aktie jedoch knapp drei Prozent. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Die Aktie ist wegen der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den damit einhergehenden unsicheren Zukunftsaussichten derzeit kein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa